Gesundheit in Luxemburg – Entscheidung über «Tiers payant» fällt im April

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Gesundheit in LuxemburgEntscheidung über «Tiers payant» fällt im April

LUXEMBURG – Müssen Patienten bald nicht mehr für ärztliche Untersuchungen in Vorlage treten? Der Gesundheitsminister muss bis Ostern eine Entscheidung verkünden.

V.l.n.r: René Pizzaferri (Patientevertriedung), Petentin Jill Sterba und Carlos Perreira (OGBL)

V.l.n.r: René Pizzaferri (Patientevertriedung), Petentin Jill Sterba und Carlos Perreira (OGBL)

Die Frage nach der Tiers Payant in Arztpraxen ist nicht neu. Aber dank einer öffentlichen Petition steht sie wieder einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Im Anschluss an die öffentliche Debatte in der Abgeordnetenkammer am Montag forderten die Abgeordneten den Minister für Soziale Sicherheit, Romain Schneider, auf, die entsprechenden Möglichkeiten zu prüfen.

Schneider hat nun bis Ostern Zeit, um Gespräche mit der Caisse Nationale de la Santé (CNS) und der Association des Médecins et Médecins-Dentistes (AMMD) zu führen. In der ersten Aprilwoche wird er die Abgeordneten über das Ergebnis dieser Verhandlungen informieren.

Ärzte lehnen Tiers Payant ab

Die öffentliche Petition zur Verallgemeinerung der Tiers Payant hatte in sechs Wochen 7165 Unterschriften auf sich vereint. Wenn die Petition angenommen würde, müssten Patienten nicht mehr für ärztliche Untersuchungen zahlen, bevor sie den Betrag von der CNS erhalten haben. Sie würden lediglich den Eigenanteil an den Kosten übernehmen. Der Arzt würde ab dann also direkt von der CNS bezahlt werden.

Das bereits in Apotheken oder bei bestimmten Fachärzten wie Physiotherapeuten praktizierte System würde nach Ansicht der Petenten den Arbeitsaufwand aller Beteiligten und die Verwaltungskosten reduzieren. Seit 2013 gibt es eine direkte Versorgung für Menschen mit geringem Einkommen: das Tiers Payant Sociale. Kürzlich hatten die Ärzte des Großherzogtums ihre Ablehnung gegen Tiers Payant bekundet.

(Patrick Théry/L'essentiel)

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