Justiz: Ermittler sind Pädophilen auf den Fersen

Publiziert

JustizErmittler sind Pädophilen auf den Fersen

LUXEMBURG – Im Großherzogtum werden weiterhin viele Fälle von Kinderpornographie durch die Justiz verfolgt.

2018 ermittelten die Luxemburger Beamten in 37 Fällen von Kinderpornographie.

2018 ermittelten die Luxemburger Beamten in 37 Fällen von Kinderpornographie.

Auf Anfrage der CSV-Abgeordneten Nancy Arendt informierten die vorläufige Justizministerin Sam Tanson und Heimatschutzminister François Bausch (Déi Greng) über den Stand im Kampf gegen Kinderpornographie und sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in Luxemburg. Derzeit würden dreizehn Ermittler aus der Abteilung «Jugendschutz und Sexualstraftaten gegen Kinder» an der Bearbeitung solcher Fälle arbeiten, hieß es in der gemeinsamen Antwort der Minister. Zwei Ermittler seien speziell für Fälle von Kinderpornographie verantwortlich, führten die beiden Minister aus.

Darüberhinaus gebe es bei den Bezirksstaatsanwaltschaften in Diekirch und Luxemburg auf die Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch von Minderjährigen spezialisierte Staatsanwälte. In Diekirch ist ein Staatsanwalt für diesen Bereich zuständig und bei der Staatsanwaltschaft Luxemburg seien es vier Schwerpunktstaatsanwälte. Fünf Untersuchungsrichter beim Bezirksgericht Luxemburg, ab September kommt noch einer dazu, sind spezialisiert auf solche Fälle. Am Gericht in Diekirch gebe es ebenfalls einen speziell geschulten Untersuchungsrichter, führten die Minister weiter aus.

Die Zahl der von Luxemburg eingeleiteten Ermittlungen in Fällen von Kinderpornographie stieg zwischen 2014 und 2017 von 30 auf 44 und sank im vergangenen Jahr auf 37. Im Jahr 2018 wurde ein Verfahren wegen einer Meldung ausländischer Behörden eingeleitet. Im vergangenen Jahr erhielt das Großherzogtum elf Rechtshilfeersuche wegen Kinderpornographie. Im Jahr 2017 waren es noch 18 Ersuche.

Deine Meinung zählt