Hyundai Ioniq 9: Elektro-SUV mit Lounge-Charakter

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Erste ProbefahrtDieser Elektro-SUV ist ein rollendes Wohnzimmer

Über fünf Meter lang, bis zu sieben Plätze und 620 Kilometer Reichweite: Mit dem Ioniq 9 setzt Hyundai ein echtes Statement.

Dave Schneider
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Dave Schneider
Mit dem Ioniq 9 baut Hyundai sein Elektro-Portfolio nach oben aus.

Mit dem Ioniq 9 baut Hyundai sein Elektro-Portfolio nach oben aus.

Hyundai

Kürzlich hat Hyundai mit dem Ioniq 6 ein günstiges Einstiegsmodell in die Elektromobilität lanciert – nun widmen sich die Koreaner dem anderen Ende der Modellpalette. Denn mit dem Ioniq 9 bringen sie einen über fünf Meter langen, luxuriösen SUV mit bis zu sieben Sitzen auf den Markt, der dank einer riesigen Lithium-Ionen-Batterie (110,3 Kilowattstunden netto) eine WLTP-Reichweite von bis zu 620 Kilometern schafft.

Der große SUV sieht schon von außen sehr edel aus, und innen wiederholt sich dieser Eindruck. In der Topversion Caligraphy ist der gesamte Innenraum mit edel wirkenden Materialien ausgestattet, wobei die Koreaner Wert auf Nachhaltigkeit gelegt haben: Das Leder wurde biologisch behandelt, außerdem sind Textilien aus recycelten PET-Flaschen oder aus Wolle verbaut. Innovativ: Der Oberflächenlack auf einigen Dekorblenden wird aus recycelten Reifenabfällen hergestellt.

Bis zu sieben Personen können im Ioniq 9 reisen. Die von uns gefahrene Topversion Caligraphy ist allerdings ein Sechssitzer, denn dieser hat in der zweiten Reihe zwei feudale «Relax-Sitze», die nicht nur in eine komfortable Lounge-Position gebracht, sondern auch um 180 Grad gedreht werden können. Somit müssten sich drei Personen in die Sitzbank der dritten Reihe quetschen – das will man Erwachsenen nur im Notfall zumuten. Doch für zwei ist dort das Platzangebot mehr als ausreichend. Das Umklappen der Sitze in der zweiten und dritten Reihe funktioniert elektronisch und kann auch bequem vom Kofferraum aus bedient werden.

Das Heck erinnert an Volvo. Insgesamt ist der Ioniq 9 aber eigenständig designt.
Das Cockpit mit zwei großen Bildschirmen und einem Head-up-Display ist hell, aufgeräumt und einladend.
Die feudalen Einzelsitze in der zweiten Reihe lassen sich um 180 Grad drehen; so entsteht eine gemütliche Lounge.
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Das Heck erinnert an Volvo. Insgesamt ist der Ioniq 9 aber eigenständig designt.

Hyundai

Was gleich beim Losfahren auffällt: Der Ioniq 9 rollt sehr manierlich ab und ist sehr gut schallisoliert. Hierzu tragen neben konstruktiven Maßnahmen wie Verbundglasfenster oder einer dreifachen Abdichtung in allen Bereichen auch die hervorragende Aerodynamik bei – der Cw-Wert von 0,26 mit digitalen respektive 0,27 mit herkömmlichen Außenspiegeln ist für einen solchen Koloss erstaunlich. Eine Hinterradlenkung hätte gutgetan – die gibt es aber nicht, genauso wenig wie eine Luftfederung, doch das Fahrwerk macht auch so einen guten Job.

Die Modellpalette umfasst eine Long-Range-Version mit Heckantrieb und 160 Kilowatt oder mit Allradantrieb, mit einem zusätzlichen Elektromotor (70 Kilowatt) an der Vorderachse sowie eine Performance-Variante mit 160-Kilowatt-Motoren vorne und hinten. Geladen wird dank 800-Volt-Technik ultraschnell mit bis zu 250 Kilowatt (DC) – damit vergehen für das Laden von 10 auf 80 Prozent im Idealfall nur 24 Minuten. Die Markteinführung ist im Spätsommer, Schweizer Preise sind noch nicht bekannt.

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