Jahresbilanz im Parlament – «Es war ein schwieriges Jahr für die ADR»

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Jahresbilanz im Parlament«Es war ein schwieriges Jahr für die ADR»

LUXEMBURG - Die ADR hat den Reigen der Jahresbilanzen im Parlament eröffnet. Die Rechtspopulistischen bemühen sich, die internen Querelen hinter sich zu lassen.

Aus vier mach zwei: Die ADR wird im Parlament nur noch von Fernand Kartheiser und Gast Gibéryen vertreten.

Aus vier mach zwei: Die ADR wird im Parlament nur noch von Fernand Kartheiser und Gast Gibéryen vertreten.

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«Es war ein schwieriges Jahr für die ADR, wir haben die Hälfte unserer Abgeordneten verloren.» In zwei Sätzen hatte der ADR-Abgeordnete Gast Gibéryen die Krise seiner Partei im vergangenen Jahr zusammengefasst. Interne Querelen, eine Austrittswelle und ein Wechsel an der Parteispitze hatten die vergangenen Monate bei der Partei geprägt. Bei der Bilanz des Parlamentsjahres verbreitete Gibéryen am Montag vor der Presse positive Stimmung. «Die Partei funktioniert und will weiterhin eine wichtige Rolle bei wichtigen Themen spielen», betonte Gibéryen. Zudem habe die Zahl der Mitglieder gar zugenommen.

Zudem sparte der Abgeordnete, der seit dem Rückzug von Jean Colombera und Jacques-Yves Henckes lediglich mit Fernand Kartheiser die ADR im Parlament vertritt, nicht mit Kritik an Jean-Claude Juncker: «Die Regierung von Jean-Claude Juncker ist lange nicht die beste Zeit Luxemburgs. Als Juncker an die Macht kam, gab es keine Arbeitslosigkeit, nun explodiert die Zahl der Erwerbslosen. Dier Staatskassen waren voll, nun sind sie leer», so Giberyen in seinem Jahresrückblick.

Auch auf die SREL-Affäre und die Rolle der CSV ging er ein. Gibéryen verglich die christlich-soziale Regierungspartei mit dem Orchester der Titanic, das «auf Teufel komm raus bis zum Ende spielen wolle». Die ADR hält vorgezogene Neuwahlen im Oktober für eine gute Idee. «Der Wähler wird dann die richtigen Entscheidungen treffen», so der der ADR-Abgeordnete. Zudem sei die Organisation besser, wenn die Parlamentswahlen bereits im Oktober und nicht gleichzeitig mit den Europawahlen stattfänden. Auf die Frage, ob sie die ADR die Mitarbeit in einer Koalition, zum Beispiel mit der CSV vorstellen könne, antwortete Gibéryen ausweichend mit «weder ja noch nein».

(L'essentiel Online mit jw)

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