Riesiges InteresseEU-Umfrage zur Zeitumstellung endet
Europäer haben noch bis Donnerstagabend Zeit, an einer Umfrage zum Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit teilzunehmen. Dann läuft eine Online-Umfrage der EU-Kommission aus.

ARCHIV - 23.03.2018, Sachsen, Dresden: Uhrentechniker Tobias Vogler kontrolliert die Mechanik der Zeiger der Kirchturmuhr der Dresdner Lukaskirche. (zu dpa "Zeitumstellung ja oder nein? Umfrage der EU-Kommission l�uft aus" vom 15.08.2018) Foto: Sebastian Kahnert/ZB/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Sebastian KahnertEuropäer haben noch bis Donnerstagabend Zeit, an einer EU-weiten Umfrage zum Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit teilzunehmen. In Deutschland und 16 weiteren EU-Ländern läuft die Online-Umfrage der EU-Kommission zur Zeitumstellung, die auf riesiges Interesse gestoßen war, um 23.00 Uhr aus. In elf Staaten endet die Umfragefrist - je nach Zeitzone - eine Stunde davor oder danach.
Unter anderem werden die Teilnehmer gefragt, welche Erfahrungen sie mit dem Wechsel von Winter- auf Sommerzeit gemacht haben, und ob sie für eine Abschaffung der Zeitumstellung sind.
Riesiges Interesse
Die Brüsseler Behörde hatte die Befragung Anfang Juli gestartet. Allein in den ersten drei Tagen wurden einem Sprecher zufolge mehr als 500.000 Online-Fragebögen ausgefüllt. Nach der Hälfte der Zeit waren mehr als eine Million Antworten eingegangen.
Die EU-Kommission prüft derzeit Forderungen nach einer Abschaffung der umstrittenen Zeitumstellung. Die Behörde betont jedoch, die Umfrage sei nur ein Teil der Bewertung und kein Referendum. Sollte sie zu dem Schluss kommen, dass die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte, könnte sie einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorlegen. Dem müssten Europaparlament und EU-Staaten allerdings noch zustimmen.
Seit 1996 in der ganzen EU
Der gesundheitspolitische Sprecher der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, Peter Liese (CDU), erwartet bei der Online-Umfrage eine große Mehrheit für die Abschaffung. «Die erhoffte Energieeinsparung ist nicht eingetreten und viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung», sagte Liese.
Seit 1996 stellen die Menschen in allen EU-Ländern die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. In manchen Ländern trat die Änderung schon früher inkraft.
(L'essentiel/dpa)