EuGH-Urteil: Facebook muss Daten von Europäern schützen

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EuGH-UrteilFacebook muss Daten von Europäern schützen

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat am Dienstag ein wichtiges Datenschutzabkommen zwischen Europa und den USA für ungültig erklärt.

Der Europäische Gerichtshof widerspricht mit seinem Urteil einer Festlegung der EU-Kommission aus dem Jahr 2000.

Der Europäische Gerichtshof widerspricht mit seinem Urteil einer Festlegung der EU-Kommission aus dem Jahr 2000.

DPA/Nicolas Bouvy

Der Gerichthof der Europäischen Union (EuGH) in Luxemburg hat das Abkommen zum Austausch von Daten zwischen den USA und der EU für ungültig erklärt. Die persönlichen Daten europäischer Internet-Nutzer sind in den USA nicht ausreichend vor dem Zugriff der Behörden geschützt.

Deshalb wurde die Vereinbarung zur einfachen Datenübermittlung in die USA («Safe Harbor») für ungültig erklärt. Die Entscheidung der EU-Kommission dazu im Jahr 2000 beruhte auf der Annahme, dass die USA ein angemessenes Schutzniveau von übermittelten personenbezogenen Daten gewährleisten. Nach den Enthüllungen des Informanten Edward Snowden zur Internet-Überwachung sehen die Europäer das inzwischen anders.

Auswirkungen auf amerikanische Internet-Konzerne

Die Entscheidung des Gerichts hat weitreichende Bedeutung für amerikanische Internet-Konzerne, für die es nun schwieriger werden, Daten von Europäern in die USA zu übertragen. Nach Ansicht des Gerichts können Betroffene die nationalen Gerichte anrufen und nationale Datenschutzbehörde können prüfen, ob die Daten einer Person entsprechend geschützt sind.

Vor allem dürfte das Urteil kleinere Unternehmen treffen, die sich bisher komplett auf «Safe Harbor» verließen. Schwergewichte wie Facebook oder Google mit ihren großen Rechtsabteilungen können leichter die nötigen Verträge zur Datenübermittlung ohne «Safe Harbor» ausarbeiten.

Der österreichische Facebook-Kritiker Max Schrems hatte das Verfahren ausgelöst. Er klagte gegen das weltgrößte Online-Netzwerk, weil seiner Ansicht nach seine Facebook-Daten in den USA nicht vor staatlicher Überwachung etwa durch die Geheimdienste geschützt sind.

(L'essentiel/slw/afp)

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