Live im E-Rennen – Fahrer wegen Rassismus aus dem Team geworfen

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Live im E-RennenFahrer wegen Rassismus aus dem Team geworfen

Ein virtuelles Rennen wurde dem Nascar-Piloten Kyle Larson zum Verhängnis. Nach einer rassistischen Entgleisung ist er jetzt arbeitslos.

In virtuellen Rennen, wie sie momentan in Corona-Zeiten fast in allen Motorsport-Klassen stattfinden, schweben die Fahrer im Gegensatz zu den realen Wettkämpfen zwar nicht in Lebensgefahr. Trotzdem hat ein solches E-Rennen den Nascar-Piloten Kyle Larson den Job gekostet.

Der 27-Jährige leistete sich in einem E-Sports-Wettkampf gegen andere Profis eine grobe verbale Entgleisung. Während des Rennens vom Sonntag glaubte er offenbar, die Live-Verbindung verloren zu haben. Das war aber nicht der Fall – so konnten den US-Amerikaner alle im Stream hören, als er sich einen Moment vergaß und fragte: «Könnt ihr mich nicht hören, N***er?»

Entschuldigung brachte nichts

Nach dem rassisitischen Vorfall war die Empörung groß. Auf Social Media brach ein Shitstorm aus, Sponsoren wie McDonald's oder Credit One Bank sprangen ab und die US-Rennserie Nascar sowie sein Team Chip Ganassi Racing suspendierten den Piloten.

Larson reagierte später mit einem Video auf Twitter und entschuldigte sich für seinen Fehler, er sei eigentlich anders erzogen worden. Doch das reichte nicht. Am Dienstagabend zog sein Team die Reißleine und entließ den Piloten. «Wie wir bereits sagten, waren die Bemerkungen von Kyle beleidigend und inakzeptabel. Als wir die Situation weiter evaluierten, wurde klar, dass dies die einzig angemessene Vorgehensweise ist», teilte das Team mit.

Die rassistische Entgleisung im virtuellen Rennen hat Larson den Job und wahrscheinlich die ganze Karriere gekostet. Obwohl er bisher nur insgesamt sechs Siege in der höchsten Nascar-Cup-Serie verbuchen konnte, galt er als verheißungsvoller Fahrer für die Zukunft.

(L'essentiel/lai)

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