Ferrari Driver AcademyFerrari schmiedet Formel-1-Pläne mit Schumacher
Wann fährt Mick Schumacher in der Formel 1? Für Ferrari-Chef Mattia Binotto ist dies nur der nächste logische Schritt. Er soll aber herangeführt werden.

Eines Tages im Ferrari-Cockpit? Formel-2-Fahrer Mick Schumacher ist Teil der Ferrari Driver Academy.
Foto: Dan Istitene (Getty Images)Mick Schumacher, Sohn der Ferrari-Legende Michael Schumacher, holte sich beim Sprintrennen am Samstag in Spanien den dritten Rang. Es ist sein vierter Podestplatz in der aktuellen Formel-2-Saison. Gegenüber dem Vorjahr konnte er sich deutlich verbessern. Damals war sein einziger Podestplatz ein Sieg in Ungarn. Dies wird auch in der Formel 1 registriert. «Seine Aufgabe war, sich zu steigern und Fortschritte zu machen», sagte Ferrari-Chef Mattia Binotto noch vor dem Rennen in einem Interview mit der «Bild am Sonntag». Das tue er. Und: «Er macht es in der Formel 2 sehr ordentlich.»
Binotto beobachtet die Leistungen des 21-Jährigen sehr aufmerksam. Denn der Deutsche ist Teil der Ferrari Driver Academy, dem Förderprogramm der Scuderia, und stand 2019 auch schon als Testfahrer im Einsatz. Danach sagte Schumacher: «Es fühlt sich schon wie mein Zuhause an.»
«Der logische nächste Schritt»
Dass der Sohn der Legende schon bald in der Königsklasse fährt, ist für Binotto «der nächste logische Schritt». Es ist aber unwahrscheinlich, dass Schumacher dann bereits im Ferrari-Cockpit sitzen wird. Bei einem kleineren Team könne er alles kennen lernen, sagte Binotto. «Und dann langsam weiter aufsteigen.» Was sie mit ihm vorhaben, würden sie bald mit ihm besprechen, sagte der Chef der Scuderia. Ob bereits auf die nächste Saison der Schritt in die Königsklasse erfolgen soll, ist noch nicht bekannt.
Als mögliches «kleines Formel-1-Team» kommt beispielsweise der Rennstall Alfa Romeo Racing infrage. Denn dessen beide Fahrer, der bereits 40-jährige Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi, sind für die nächste Saison noch nicht bestätigt. Zudem arbeitet der Rennstall schon seit Jahren mit der Scuderia zusammen und fährt mit Ferrari-Motoren, bei Testfahrten 2019 in Bahrain saß Schumacher bereits in einem der Rennautos
Auch das zweite Team mit Ferrari-Motoren, Haas, könnte allerdings eine Option sein. Dessen Fahrer, Romain Grosjean und Kevin Magnussen, konnten bislang in dieser Saison nicht überzeugen.
(L'essentiel/Etienne Sticher)