Mordfall BéatriceFreundin packt über Verdächtigen aus
ARLON – Die Freundin jenes Mannes, der wegen Mordes und Vergewaltigung der jungen Schülerin Béatrice in Haft sitzt, erinnert sich an das Leben mit dem Verdächtigen.

Wenn der Freund zum Mordverdächtigen wird: Seit mehr als sieben Jahren sind Leticia (23) und Jérémy P. (26) ein Paar, seit eineinhalb Jahren sogar Eltern eines kleinen Sohns. Nun sitzt Jérémy in Haft – er soll die 14-jährige Schülerin Béatrice aus Arlon getötet haben. Die Zeitung La Dernière Heure hat am Donnerstag Bilder der gebürtigen Spanierin veröffentlicht. Sie wurde am Dienstag von Ermittlern verhört und durfte mittlerweile wieder in die gemeinsame Wohnung in der Rue Nutzer zurückkehren.
Eine Freundin sagte der Zeitung: «Leticia hat fast niemanden hier aus ihrer Familie. Ihre Mutter kommt sie jetzt besuchen. Bis dahin hat sie nichts, nicht einmal was zu essen. Sie ist hier für nichts. Das ist auch für sie ein Schock». Wie La DH weiter berichtet, wurde die Wohnung des Paars von der Polizei durchsucht, um mögliche Spuren zu sichern. Doch die Beamten fanden keine Hinweise, dass sich Béatrice in der Wohnung befunden haben könnte. Dem Vernehmen nach soll sich Jérémy in den vergangenen drei Wochen sehr seltsam verhalten haben, was Leticia immer mehr besorgte. «Er kam zwei Tage hintereinander nicht nach Hause und hatte keine Nachricht hinterlassen. Das war normalerweise nicht seine Art.»
Laut einer Freundin des Mädchens will Leticia Jérémy nie wieder zu Gesicht bekommen. «Sie glaubt, dass er es war, der die 23-jährige Frau vergewaltigt hat. Bei Béatrice ist sie sich nicht sicher, aber sie will die Antworten der Justiz abwarten», heißt es bei La DH. Jérémy soll das Verschwinden der 14-jährigen Béatrice während eines Abends mit Verwandten erwähnt haben. Er soll in ruhigem Ton darüber gesprochen und mehrfach betont haben, «dass es Irre auf der Welt» gebe. Nichts ließ in diesem Moment darauf schließen, dass er dahinter gesteckt haben könnte.
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DH.be
(L'essentiel)