Jean-Claude Juncker«Frieden in Europa ist nicht selbstverständlich»
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls, dass dieser «die Welt für immer verändert» habe.

Im Mai dieses Jahres besuchte der ehemalige luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker den «Einheitskanzler» Helmut Kohl in dessen Anwesen im rheinland-pfälzischen Oggersheim. Im Garten steht ein Stück der Berliner Mauer.
DPADer neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat zum 25. Jahrestag des Mauerfalls dazu aufgerufen, Europa wieder «eine Herzensangelegenheit» werden zu lassen. Infolge der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Ende des 2. Weltkriegs seien zuletzt Risse in den durch die deutsche Wiedervereinigung aufgebauten neuen Brücken entstanden, kommentierte der Luxemburger am Sonntag. Diese müssten wieder geschlossen werden.
Zu den Ereignissen vom 9. November 1989 erklärte Juncker: «An diesem schicksalhaften Tag vor 25 Jahren veränderte der Fall einer Mauer die Welt für immer. (...) Mit Mut und Leidenschaft und im Streben nach Frieden, Freiheit, Einheit, Demokratie und Wohlstand überwanden die Menschen die Teilung.» Heute müsse man sich aber in Erinnerung rufen, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit sei. «Mehr denn je muss Europa seiner Verantwortung zur Wahrung von Frieden und Freiheit gerecht werden», forderte Juncker.
(L'essentiel/dpa)