Drama in der SchweizFünf Bergsteiger in den Tod gestürzt
Fünf deutsche Bergsteiger sind am Dienstag in den Schweizer Alpen ums Leben gekommen. Zwei Opfer stammen aus Rheinland-Pfalz.
Fünf Bergsteiger sind am Dienstag in den Walliser Alpen umgekommenen. Laut Zeugen handelte es sich um Deutsche. Die Schweizer Polizei hat offiziell bestätigt, dass alle fünf Toten des Bergunfalls in den Walliser Alpen Deutsche sind. Unter den Opfern seien die 14-jährige Tochter sowie der 20-jährige Sohn des einzigen Überlebenden der Gruppe. Außerdem kamen ein 44-Jähriger und dessen 17-jähriger Sohn sowie ein 21-jähriger Mann um, teilte Polizeisprecher Renato Kalbermatten am Mittwoch mit. Zwei der fünf Opfer stammen aus dem rheinland-pfälzischen Waldlaubersheim, die übrigen Verstorbenen aus Berlin und Bielefeld (Nordrhein-Westfalen).
Die Bergsteiger waren am Dienstagmittag kurz unterhalb des Gipfels des 4010 Meter hohen Lagginhorns in den Walliser Alpen abgestürzt.
Einer überlebt
Insgesamt gehörten sechs Alpinsten zu der Gruppe. Einer überlebte, weil er wegen eines Schwächeanfalls 100 Meter vor dem Gipfel zurückblieb.
Das Unglück ereignete sich laut Polizei gegen 13 Uhr, als die Bergsteiger auf dem Rückweg vom Gipfel des 4010 Meter hohen Lagginhorns nahe der Ortschaft Saas-Grund im Wallis waren. Der Bergführer Rolf Trachsel, der die Rettungsoperation leitete, sagte der dpa, die Opfer seien angeseilt gewesen. «Ich gehe von einem Mitreißunfall aus», sagte er.
Die Ursache der Tragödie war am Mittwoch laut Polizeiangaben weiter unklar. «Die Untersuchung läuft», sagte ein Sprecher. Bergretter Trachsel geht bislang davon aus, dass entweder ein Mitglied der Fünfer-Gruppe beim Abstieg ausrutschte und die anderen mitgerissen hat oder dass die Gruppe von einer kleineren Lawine mitgerissen wurde. Die Hobby-Alpinisten seien etwa 400 Meter tief in Richtung des Fletschhorns gestürzt.
(L'essentiel Online/dpa)