Mammut-Kollektion – Gamer verkauft seine Rekord-Sammlung

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Mammut-KollektionGamer verkauft seine Rekord-Sammlung

Games so weit das Auge reicht: Michael Thomasson hat die größte Videospiel-Sammlung der Welt. Jetzt will er sie versteigern - für viel Geld.

Niemand auf diesem Planeten hat so viele Videospiele wie Michael Thomasson. Der 43-jährige Amerikaner wird im «Guiness-Buch der Rekorde» als Besitzer der größten Game-Sammlung der Welt aufgeführt. Sein erstes Spiel, «Cosmic Avenger» (1981) für die ColecoVision-Spielkonsole hat er als 12-Jähriger gekauft. Und die Begeisterung für die Plattform nie verloren: «Die Coleco war meine erste Liebe und ich spiele heute noch damit», sagte Thomasson kürzlich in einem Interview.

In den letzten 30 Jahren sind mehr als 11'000 Titel dazugekommen – ein Paradies für Gamer. Thomassons Kollektion ist in seinem Haus in Buffalo im US-Bundesstaat New York untergebracht. Vollgestopfte Regale, Plakate und Merchandise so weit das Auge reicht. «Die meisten Spiele sind im Keller gelagert oder überall im Haus verteilt», sagt Thomasson. Vom Atari 5200 über den Sega Saturn oder Nintendos Virtual Boy und zig weitere Plattformen besitzt er alle erschienenen Titel. In seiner Sammlung finden sich auch 108 Konsolen, Handhelds und weitere Systeme.

Hat er da überhaupt noch den Überblick? «Die Games sind alphabetisch geordnet. Wenn ich etwas suche, finde ich das innerhalb von 20 Sekunden», sagt der Rekordhalter. Er behauptet, dass er rund zwei Spiele pro Tag kauft und pro Jahr rund 3000 Dollar für Games ausgibt. Sein exzessives Hobby hat er schon längst zum Beruf gemacht. In den 90er-Jahren betrieb er sieben Game-Shops in den USA. Und: Mittlerweile unterrichtet er als Professor für Videospiel-Geschichte am Cansius College in Buffalo.

Schon zweimal hat er einen Teil seiner Sammlung verkauft – jetzt will er sich komplett davon trennen und hat eine entsprechende Auktion auf der Website Gamegavel gestartet. «Obwohl ich meine Kollektion verkaufe, werde ich mein Hobby aber nicht aufgeben», gibt er auf der Website zu Protokoll. «Ich habe aber eine Familie, die hat auch Bedürfnisse», sagt Thomasson. Wer bei der Auktion mitbieten will, braucht ein dickes Portemonnaie. Der Preis steht derzeit bei über 700'000 Dollar (Stand Mittwoch, 11 Uhr). Die Auktion dauert noch knapp fünf Tage.

(l'essentiel/tob)

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