Game Review – Gefangen im Albtraum eines Babys

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Game ReviewGefangen im Albtraum eines Babys

Mit «The Binding of Isaac» erscheint für die Wii U und 3DS ein skurriles Action-Rollenspiel. Kinderleicht ist das Spiel ums traumatisierte Baby aber keineswegs.

In der Rolle eines traumatisierten Babys durchstreift man in «The Binding of Isaac» 2-D-Dungeons und merzt mit allerlei möglichen und unmöglichen Waffen albtraum hafte Gegner aus. Im Verlauf des Spiels und nach dem Verzehr von Power-ups ändert das blutrünstige Kleinkind sein Aussehen und sein gestörtes Verhalten.

Obwohl um einiges blutiger, erinnert das Game an das originale «The Legend of Zelda», was vor allem an der Von-oben-Sicht aufs Geschehen und der Spielmechanik liegt. Immer wieder fühlt man sich, je nach eingesetzter Waffe, an Side-Scrolling-Shooter aus den 1980er-Jahren erinnert.

Etliche Frustmomente

Langweilig wird das Spiel nicht: Da die zu erkundenden Höhlensysteme zufällig generiert und mit Gegnern gefüllt werden, wird man ein Level auch bei wiederholtem Spielen nicht zweimal besuchen. Als traumatisiertes Baby zu spielen heißt nicht, dass «The Binding of Isaac» kinderleicht wäre.

Im Gegenteil: Die Gegner werden schnell zäher und zahlreicher, und sollte der Antiheld mit dem Sprung in der Schüssel mal das Zeitliche segnen (was oft vorkommt), verliert er alle eingesammelten Gegenstände und Upgrades. Das kann zwar mitunter zu Frustmomenten führen, vor allem wenn ein seltenes Item verloren geht. Insgesamt bietet der Titel aber skurrilen, blutigen Spielspaß für Liebhaber abgefahrener Action-RPGs mit einem Retro-Flair.

(L'essentiel/if)

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