Indextranche – Gehaltserhöhung wäre im April drin gewesen

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IndextrancheGehaltserhöhung wäre im April drin gewesen

LUXEMBURG – Die Preise steigen. Und zwar so schnell, dass die nächste Indextranche eigentlich im April oder Mail fällig wäre und nicht erst im Oktober.

Tanken wird ein immer teurerer Spaß.

Tanken wird ein immer teurerer Spaß.

DPA

Eine Indextranche mit Gehaltserhöhung im Oktober 2011 und nicht vorher – das sieht der Beschluss von Gewerkschaften, Regierung und Unternehmervertretern aus dem vergangenen September vor. So richtig gestört hat das niemanden. Schließlich schien zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich, dass die Preise sich so entwickeln, dass eine Indextranche sowieso nicht vor Herbst fällig wird. Bei diesem Mechanismus werden alle Löhne und Gehälter automatisch an die Inflation angepasst und somit erhöht.

Doch das Leben ist seitdem in vielen Bereich deutlich teurer geworden: Seit Juli 2010 hat der Ölpreis um 8,2 Prozent zugelegt, der Wasserpreis um 8,4 Prozent für Frischwasser und um 15,5 Prozent für die Abwasserentsorgung. Im Gesundheitsbereich sind die Preise um 10,5 Prozent gestiegen. «Seit Juli und der letzten Indextranche sind die Preise im Schnitt um 1,7 Prozent gestiegen», bestätigt Jérôme Hury vom Statec.

Höhenflug der Benzinpreise

Damit hätte der Indexmechanismus im zweiten Quartal 2011 in Kraft treten können. Fällig ist sie bei einer Preissteigerung von durchschnittlich 2,5 Prozent in sechs Monaten.

Bleibt es bei der Indexregelung, die bei der Tripartite im vergangenen September getroffen wurde, müssen die Beschäftigten Preise in Kauf nehmen, die bis Oktober deutlich über der 2,5-Prozent-Grenze liegen dürften. Wahrscheinlich ist dies vor allem wegen des Höhenflugs der Benzinpreise. Getrieben durch die Krise in den arabischen Ländern scheint der Preisanstieg an den Tankstellen kaum aufzuhalten.

L‘essentiel Online mit Marion Chevrier

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