Olympische WinterspieleGeorges Engel fährt nicht nach Peking
LUXEMBURG – Der neue Sportminister hat mitgeteilt, dass er nicht zu den Olympischen Spielen nach China reisen werde. Von einem «Boykott» spricht er jedoch nicht.

Luxemburg wird bei den Olympischen Winterspielen in Peking, die vom 4. bis 20. Februar stattfinden, nicht von seinem Sportminister vertreten. Georges Engel (LSAP) kündigte am Mittwoch in Beantwortung einer Frage der Abgeordneten Nancy Arendt (CSV) an, dass er nicht nach China reisen werde. Er konzentriere sich «auf seine neuen Aufgaben», da er gerade erst mit den Ressorts Arbeit und Sport in die Regierung eingetreten sei.
Im Gegensatz zu Ländern wie den USA und Großbritannien, die die Menschenrechtssituation in China anprangern wollen, spricht der neue Minister nicht von einem diplomatischen Boykott. Er weist lediglich darauf hin, dass «Sport und Politik getrennt werden müssen» und «die richtigen Fragen im Vorfeld der Entscheidungen über die Austragungsorte von Sportveranstaltungen» gestellt werden müssten.
Auf europäischer Ebene wurde bisher noch keine gemeinsame Position festgelegt. Die luxemburgische Delegation ist noch nicht bekannt, im Gespräch sind die Skifahrer Matthieu Osch und Gwyneth ten Raa sowie Skeleton-Pilot Jeff Bauer.
(jg/L'essentiel)