Filmreife Begegnung – Golfer trifft Tante von Herzspender – zufällig

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Filmreife BegegnungGolfer trifft Tante von Herzspender – zufällig

Erik Compton ist ein Golfprofi mit bewegter Lebensgeschichte. Im Rahmen eines Turniers in Ohio kommt ein unfassbares Kapitel dazu.

Erik Compton watches his tee shot on the second hole during the third round of the Zurich Classic PGA golf tournament, Saturday, April 25, 2015, in Avondale, La. (AP Photo/Butch Dill)

Erik Compton watches his tee shot on the second hole during the third round of the Zurich Classic PGA golf tournament, Saturday, April 25, 2015, in Avondale, La. (AP Photo/Butch Dill)

Keystone/Butch Dill

Er ist der Golfer mit den drei Herzen. Mit neun wird bei Erik Compton ein viraler Infekt diagnostiziert, der sein Herz stark beschädigt. Mit zwölf erhält er sein erstes Spenderherz. Im Oktober 2007, er ist inzwischen fast 28, erleidet der Amerikaner einen Herzinfarkt, überlebt nur dank einer Notoperation. Als im folgenden Mai ein junger Mann namens Isaac Klosterman (26) mit dem Motorrad tödlich verunglückt, wird dem Golfprofi dessen Herz eingepflanzt. Gut fünf Monate nach dem Eingriff geht die frühere Weltnummer eins der Junioren bereits wieder ihrem Beruf nach.

Heute ist Compton 35 und hat sich auf der lukrativen US-PGA-Tour etabliert. 2014 verpasst er bei den US Open als Zweiter nur knapp seinen ersten Major-Titel, diese Saison hat er bisher über eine halbe Million Dollar Preisgeld gesammelt. Das Memorial Tournament in der vergangenen Woche in Dublin, Ohio, beendet er auf Platz 36. Und doch dominiert er danach die Schlagzeilen – weil Jim Nantz, ein TV-Kommentator beim US-Sender CBS, eine unfassbare Geschichte mit dem Publikum teilt, die ihm Compton vor der Schlussrunde am Sonntag erzählt hat.

Die gesprächige Kellnerin

Ein paar Tage zuvor diniert Compton in Dublin in einem Restaurant, als ihn eine Kellnerin anspricht. Sie hat gerade durch jemanden, der den prominenten Gast erkannt hat, von dessen Schicksal erfahren. Also erzählt sie Compton von ihrem Neffen, der einst bei einem Motorradunfall starb. Die Eltern hätten danach beschlossen, seine Organe zu spenden. Compton fragt nach seinem Namen – und ist fassungslos. Der Neffe der Kellnerin war tatsächlich Isaac Klosterman, dem Compton sein Weiterleben verdankt.

Wer an der Echtheit der Geschichte zweifelt, dem sei gesagt: Compton hat die spezielle Begegnung via Twitter bestätigt und Kommentator Nantz dafür gedankt, davon erzählt zu haben.

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