Saarländische Darstellung – Gratis Corona-Tests in Luxemburg? Stimmt nicht!

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Saarländische DarstellungGratis Corona-Tests in Luxemburg? Stimmt nicht!

SAARBRÜCKEN/LUXEMBURG – Die saarländische Staatskanzlei fordert Pendler dazu auf, sich «regelmäßig, kostenlos» in Luxemburg testen zu lassen. Doch das ist gar nicht möglich.

Regierungssprecher Alexander Zeyer (Mitte) rät Grenzgängern zu kostenlosen Tests in Luxemburg.

Regierungssprecher Alexander Zeyer (Mitte) rät Grenzgängern zu kostenlosen Tests in Luxemburg.

DPA/Oliver Dietze

In einer Mitteilung des saarländischen Regierungssprechers Alexander Zeyer hieß es am Dienstagabend, Grenzgänger sollen sich in Luxemburg regelmäßig testen lassen. Zur Begründung hieß es lapidar, dort seien die Tests schließlich kostenlos. Was Zeyer allerdings bei seinem Rat vergessen hat: kostenlos sind die Tests nur nach Aufforderung.

In einem Schreiben an die Ärzteschaft in Luxemburg hat Jean-Claude Schmit der Darstellung des Saarländers außerdem indirekt widersprochen. Der Leiter der Gesundheitsdirektion führte in dem Brief aus, dass Tests die auf eigene Veranlassung eines Bürgers erfolgen eben nicht der CNS in Rechnung gestellt werden können. Die Kosten für die Massentests bei Grenzgängern und Einwohnern übernimmt zwar der Staat Luxemburg, wer aber nur zu einem einmaligen Test geladen ist, kann sich nicht ohne Weiteres erneut einem Test unterziehen.

Mit der Widersprüchlichkeit seiner Aussage von L'essentiel konfrontiert, gab es vonseiten des Regierungssprechers zur Stunde keine Antwort. Während Schmit in seinem Schreiben vom Mittwoch die Grenzgänger als Teil der Bevölkerung des Großherzogtums erwähnt, schiebt das Saarland in seiner Reaktion auf die Einstufung des Landes als Risikogebiet die Verantwortung für die Grenzgänger allein Luxemburg in die Schuhe.

(LH/L'essentiel)

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