Großherzogliche Familie«60 Millionen sind verschwunden, das ist eine Katastrophe»
LUXEMBURG – Die großherzogliche Familie hatte sich noch nie zur Caritas-Affäre geäußert. Großherzog Henri und Erbgroßherzog Guillaume haben dies nun in einem Podcast getan, der dem Amt des Prinzen als «Lieutenance-représentation» gewidmet ist.


Erbgroßherzog Guillaume und sein Vater, Großherzog Henri, zeigen sich betroffen von der Caritas-Affäre.
© Maison du Grand-DucIm Vorfeld der Zeremonie der «Lieutenance-représentation» am Dienstag äußerte sich Großherzog Henri besorgt über die Caritas-Affäre. «Und es ist nicht nur schrecklich für die Caritas, sondern für alle NGOs hier im Land. Vertrauen ist das, was bei einer NGO zählt. Und wenn die Menschen kein Vertrauen mehr haben, um Geld zu spenden, dann finde ich das katastrophal», betonte das Staatsoberhaupt. «Wir waren äußerst schockiert, dass sich diese Art von Skandal hier in Luxemburg ereignen konnte. 60 Millionen, die verschwunden sind, das ist eine Katastrophe.»
Er hoffe, so der Großherzog weiter, «dass es eine echte Übergangsphase für die Mitarbeiter von Caritas geben wird, mit einer neuen Struktur, die weiterhin den Menschen hier hilft und hoffentlich auch durch andere Programme im Ausland tätig ist». Erbgroßherzog Guillaume teilte die Einschätzung seines Vaters und merkte an: «Das Gefühl, dass das Vertrauen in den Wohltätigkeitssektor stark erschüttert wurde, ist weit verbreitet. Ich habe das oft vor Ort erleben können.»
Der Erbgroßherzog erinnerte an die «fantastischen Projekte» der Caritas, die fortgeführt würden. «Ich kann sie nur ermutigen, weiterzumachen, aber auch die Menschen zu ermutigen, das Vertrauen in den Wohltätigkeitssektor nicht zu verlieren, denn er ist ein so wichtiger Teil unserer Gesellschaft.»
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