BSF-Kandidat Andreas wollte auf soziale Projekte aufmerksam machen

Die RTL-Doku-Soap «Bauer sucht Frau» ist seit Jahrzehnten ein TV-Dauerbrenner, bei dem die Quoten regelmäßig in die Höhe schießen. So sehr, dass der Sender 2019 auch das Format «Bauer sucht Frau International» lancierte, bei dem deutsche Bauern im Ausland ebenfalls auf Partnerinnen-Suche gehen können.

Einer der Kandidaten: der 63-jährige Andreas, der in Guatemala als Kakaobauer lebt und ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen kommt. Er nahm an der aktuellen Staffel der Doku-Soap teil, mehrere Kandidatinnen besuchten ihn auf seiner Plantage in Südamerika. Doch nun steht fest: Andreas ist glücklich verheiratet. Das offenbart er in einem Instagram-Post. Dort sagt er: «Für alle, die sich Sorgen machen ... Mir geht es gut. Ich bin nicht alleine. Es gibt viele wunderbare Frauen in meinem Leben und mit einer bin ich sogar verheiratet.»

In dem Post versprach Andreas auch, noch eine Erklärung für seine Missetat nachliefern zu wollen: «Für alle diejenigen die mehr wissen wollen. Zurücklehnen, entspannen und mir einfach weiter folgen. Ab morgen gibt es mehr Hintergrundinformationen.»

Die folgen dann in einem anderen Post: Andreas sei es vor allem darum gegangen, soziale Projekte und das Leben der Menschen vor Ort näher vorzustellen: «Leider schien dies, genauso wie die Schule, nicht ins Drehkonzept zu passen, obwohl vorher abgestimmt und besprochen.» Sein Sohn habe ihn im Vorhinein zwar gewarnt, aber «am Ende ist man schlauer».

«Bauer sucht Frau International»-Kandidat Andreas bestätigte der Produktion gegenüber mehrfach, dass er Single sei, und sicherte es sogar vertraglich zu – eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der Sendung. Auch während der Dreharbeiten habe es keinerlei Anzeichen dafür gegeben, dass Andreas nicht Single sei.

Der Sender bedauere, dass Andreas mit seinem Verhalten nicht nur sie, sondern auch die Zuschauer und seine Bewerberinnen getäuscht habe. Daher reagiere man bei RTL umgehend, Bauer Andreas werde nicht länger Teil der Sendung sein.

Auf Instagram erntet der Kakaobauer nur wenig Zuspruch für seine Aktion. So schreibt zum Beispiel Userin happy.pamu: «Sich jetzt noch als Opfer des Sendekonzeptes hinzustellen, finde ich gelinde gesagt unverschämt (...).» Auch christine278 schließt sich an: «Alles Fake? Wie kann man sich nur zu so was hergeben? Da ist das mit den sozialen Projekten auch keine Ausrede!»

Etwas mehr Verständnis kommt dagegen von _lu410: «Dass RTL sich die Dinge so zurechtschneidet, wie es gerade gebraucht wird, ist kein Geheimnis – leider. Schade, dass es keine andere Plattform gab, um über eure wichtigen und interessanten Projekte zu informieren.»