Luxemburg: Heldenhafter Pendler rettet Mann aus Gleisbett

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LuxemburgHeldenhafter Pendler rettet Mann aus Gleisbett

ETTELBRÜCK – Am vergangenen Donnerstag hat ein offenbar alkoholisierter Mann für spektakulärere Szenen gesorgt. Nachdem dieser von Bahnsteig gefallen war, hat ein französischer Grenzgänger die Initiative ergriffen.

Nicolas Chauty
von
Nicolas Chauty
Die aufsehenerregende Szene ereignete sich vergangenen Donnerstag während der Rush-Hour, gegen 17.15 Uhr.

Die aufsehenerregende Szene ereignete sich vergangenen Donnerstag während der Rush-Hour, gegen 17.15 Uhr.

Editpress (Archivbild)

Am vergangenen Donnerstag hat eine Heldentat eines französischen Grenzgängers einem Menschen wahrscheinlich das Leben gerettet. Einige Stunden nach den Ereignissen berichtete der 49-jährige Mohamed gegenüber L'essentiel – offenbar immer noch unter Adrenalin stehend – von der Geschehnissen am Donnerstagnachmittag im Ettelbrücker Bahnhof. «Ich hörte hinter mir Leute schreien. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass ein Mann am Bahnsteig 3 auf die Gleise gestürzt war», erklärt der im französischen Mont-Saint-Martin ansässige 49-Jährige. Er selbst habe nach Feierabend auf seinen Zug in Richtung Landeshauptstadt gewartet.

Ohne lang zu überlegen habe er seine Tasche abgelegt und sei dem Opfer hinterhergesprungen. «Ich sah, dass er Schwierigkeiten hatte, sich aufzurichten, und dass er sich der Situation nicht bewusst war», erklärt Mohammed, der den offenbar verwirrten Mann anschließend getragen hat, um diesen aus dem Gleisbett zu befreien. Der dreifache Vater schätzt das Unfallopfer, welches alkoholisiert zu sein schien, auf etwa 40 Jahre. Als dieser wieder den Bahnsteig unter den Füßen hatte, soll der Mann unbehelligt weitergelaufen sein, während Mohammed wieder zurück zu seinem Bahnsteig rannte, um seinen Zug zu erwischen.

«Die ganze Szene dauerte drei oder vier Minuten. Die Leute haben mir lobende Worte zugerufen», so der Pendler. Mit Erleichterung habe er festgestellt, dass das Unfallopfer lediglich «ein bisschen Rückenschmerzen» hatte, bevor es sich aus dem Staub gemacht hatte. Ettelbrück gehört zu den am stärksten frequentierten Bahnhöfe des Landes, vor allem während der Rush-Hour.

Der 49-järhige Angestellte eines Luxemburger Catering-Unternehmens pendelt jeden Tag aus Mont-Saint-Martin in nach Ettelbrück.

Der 49-järhige Angestellte eines Luxemburger Catering-Unternehmens pendelt jeden Tag aus Mont-Saint-Martin in nach Ettelbrück.

(Privat)

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