Hamburg – Helmut Schmidt liegt auf der Intensivstation

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HamburgHelmut Schmidt liegt auf der Intensivstation

Der deutsche Altkanzler Helmut Schmidt ist in ein Hamburger Krankenhaus eingeliefert worden. Grund dafür ist offenbar ein Gefäßverschluss im Bein.

«Die Lage ist ernst»: Altkanzler Helmut Schmidt auf einem Bild vom Mai 2013. (Bild: Keystone/Michael Sohn)

«Die Lage ist ernst»: Altkanzler Helmut Schmidt auf einem Bild vom Mai 2013. (Bild: Keystone/Michael Sohn)

DPA

Der deutsche Altkanzler Helmut Schmidt ist am Dienstagmorgen auf die Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses gebracht worden. Grund sei ein Gefäßverschluss im rechten Bein, berichtete das «Hamburger Abendblatt». Die Zeitung berief sich auf den Freundeskreis des 96-jährigen SPD-Politikers. Aus Kreisen wurde der Bericht bestätigt.

«Helmut hat Biss und Kraft, die Lage ist jedoch ernst», zitierte die Zeitung einen Freund. «Zwar besteht keine akute Lebensgefahr, doch sieht es gar nicht gut aus», hieß es aus dem Freundeskreis.

Weitere Untersuchungen am Mittwoch

Am Mittwoch solle geklärt werden, ob Schmidt operiert werden muss. Der Einsatz eines Katheters habe am Dienstag keine Klärung bringen können. Die Asklepios-Klinik im Stadtteil St. Georg, wo der Altkanzler liegt, verfügt über ein hochmodernes Zentrum für Herz- und Gefäßchirurgie.

Erst Anfang August war der SPD-Politiker und Herausgeber der Wochenzeitung «Die Zeit» für wenige Tage in einer Klinik gewesen. Damals hatte nach Medienberichten Flüssigkeitsmangel dem 96-Jährigen gesundheitliche Probleme bereitet.

Operation wäre «hochgradig kompliziert»

Ein Gefäßverschluss ist Folge eines Blutgerinnsels, das langsam größer wird und die Arterie verschließt. In der Regel gibt es bereits eine fortgeschrittene Arteriosklerose. Mediziner sprechen laut «Abendblatt» von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.

Bei einem Menschen in so hohem Alter wie Helmut Schmidt sei eine solche Diagnose immer ein großes Problem. Eine Operation wäre «hochgradig kompliziert». Akute Gefäßverschlüsse können lebensbedrohlich sein, wenn es keine Umgehungskreisläufe gibt und ein lebenswichtiges Organ nicht mehr mit Blut versorgt wird.

(L'essentiel/nxp)

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