Versicherung in Luxemburg – Hochwasser-Police wird immer beliebter

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Versicherung in LuxemburgHochwasser-Police wird immer beliebter

LUXEMBURG – 85 Prozent der neuen Versicherten wollten sich laut dem Verband der Versicherungsgesellschaften auch gegen Hochwasserschäden absichern.

Immer mehr Bewohner versichern sich gegen Überschwemmungen.

Immer mehr Bewohner versichern sich gegen Überschwemmungen.

Fabrizzio Pizzolante

Die schweren Unwetter vom Juli 2016 und die Hochwasserschäden in Ernztal haben ihre Spuren hinterlassen. Die Katastrophe im Osten des Großherzogtums kostete die Versicherer insgesamt 4,5 Millionen Euro. «Hunderte Schadensfälle wurden damals gemeldet», wie der Verband der Versicherungsgesellschaften (ACA) mitteilt. Die Unwetter hätten aber auch dazu beigetragen, dass die sich die Versicherungsnehmer auch häufiger für einen Schutz gegen Hochwasser entschieden haben.

Seit dessen Einführung im Juni 2017 haben sich immer mehr Menschen für diese Police entschieden, die durchschnittlich zehn Euro pro Monat kostet. Sie wird in 85 Prozent der neuen Verträge gewählt. Und viele Bestandskunden haben sie hinzugefügt», bemerkt der ACA, der die Daten der fünf größten Versicherer des Landes Foyer, AXA, Allianz, LALUX und Bâloise auswertete.

Anhebung der Obergrenze auf 200.000 Euro

Mit dieser neuen Police wurden auch die Höchstgrenzen, für die Versicherungen bei Hochwasserschäden eintreten, angehoben: 200.000 pro Jahr und Schadensfall für Einzelpersonen, wobei die Bearbeitungszeiten je nach Fall zwischen 15 Tagen und drei Monaten liegt. In einem hochwassergefährdeten Gebiet bleibt sie auf 20.000 Euro begrenzt. Allerdings seien nur «ein Prozent der Wohnungen in Luxemburg in einem solchen Gebiet», sagt Paul-Charles Origer, Direktor für Luxemburger Angelegenheiten beim ACA.

Wie der Erfolg der neuen Police zeigt, ist das Bewusstsein der Bürger nach mehreren Überschwemmungen in den letzten Jahren gestiegen. «Überschwemmungen können heute fast überall auftreten und die Kunden wissen, dass sie nicht immer gut versichert sind», fügt Origer hinzu. Was die Flutkatastrophe an der Mosel zwischen Dezember und Januar im vergangenen Jahr betrifft, so sind bereits die ersten Schadensfälle auf den Schreibtischen der Versicherer gelandet.

(NC/L'essentiel)

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