US-Streit – Hofft UBS-Chef Ermotti auf die Milde von Trump?

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US-StreitHofft UBS-Chef Ermotti auf die Milde von Trump?

Die Großbank UBS könnte einen Rechtsstreit mit den US-Behörden riskieren – und dabei auf einen bankenfreundlichen Donald Trump setzen.

Dieser US-Streit der Großbank UBS ist noch offen: Es geht um fragwürdige Geschäfte mit Schrott-Papieren im Vorfeld der Finanzkrise von 2007. Die Sache dürfte die UBS Milliarden kosten, so wie die meisten anderen internationalen Banken auch. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge überlegt die UBS, eine außergerichtliche Einigung mit dem US-Justizministerium auszuschlagen und es auf einen Prozess ankommen zu lassen.

Die UBS wollte zu diesen «Spekulationen und Gerüchten» keine Stellung beziehen. Die Bank habe für den US-Streit um verbriefte Hypotheken insgesamt 1,4 Milliarden Dollar zurückgestellt. Eine Entscheidung über die Höhe der Buss-Offerte steht noch aus. UBS-Chef Sergio Ermotti hatte vor fast genau einem Jahr auf einer Finanzkonferenz in Frankfurt gesagt: «Die Willkür, mit der Summen festgelegt werden, ist problematisch.» Er meinte damit Strafen gegen Banken generell, wie das deutsche «Handelsblatt» weiter schreibt.

Mehr Milde dank Trump?

Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump könnte jedoch mehr Milde gegenüber Banken walten lassen. Trump will die von Obama eingeführten schärferen Bankenregulierungen überprüfen lassen. Zudem ist Ex-Goldman-Sachs-Mann Steven Mnuchin neuer Finanzminister und Trump hat eine Reihe anderer früherer Goldman-Sachs-Banker auf weitere wichtige Posten nominiert.

Die britische Bank Barclay's hatte vergangenen Dezember die Verhandlungen mit dem US-Justiziministerium platzen lassen, noch bevor man sich auf eine Vergleichssumme einigen konnte. Die Bank soll zu 2 Milliarden Dollar bereit gewesen sein, die Behörde habe auf eine Summe gegen 5 Milliarden Dollar gesetzt, hieß es.

Der UBS wird vorgeworfen zwischen 2004 und 2007 fragwürdige Kreditverbriefungen ausgestellt und gehandelt zu haben.

(L'essentiel/ish)

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