Nato warnt vor russischen Sabotageakten und Brandstiftungen

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«Hohe Opferzahlen»Nato warnt vor russischen Sabotageakten und Brandstiftungen

Laut James Appathurai werden sich die unkonventionellen Angriffe Russlands gegen Nato-Länder weiter zuspitzen. Auch hohe Opferzahlen seien nicht auszuschließen.

Reto Bollmann
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Reto Bollmann
Ausgehend von Russland: Unkonventionelle Angriffe gegen Nato-Länder, etwa Sabotage oder Brandstiftung, könnten weiter eskalieren und schon bald hohe Opferzahlen zur Folge haben, warnt ein Nato-Experte. (Symbolbild)
James Appathurai fordert klarere Grenzen, um Feindseligkeiten und mögliche militärische Reaktionen der Allianz zu definieren.
Russlands hybride Angriffe haben ein nie dagewesenes Niveau erreicht, insbesondere seit dem Ukraine-Krieg, erklärt er. In Deutschland wurde im Sommer etwa vor «unkonventionellen Brandsätzen» in Frachtsendungen gewarnt.
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Ausgehend von Russland: Unkonventionelle Angriffe gegen Nato-Länder, etwa Sabotage oder Brandstiftung, könnten weiter eskalieren und schon bald hohe Opferzahlen zur Folge haben, warnt ein Nato-Experte. (Symbolbild)

IMAGO/SNA

Es bestehe eine «reale Chance», dass ein unkonventioneller Angriff Russlands – etwa ein Sabotageakt oder Brandstiftung – «erhebliche» Opferzahlen in einem Nato-Land verursachen könnte. Dies sagte ein hochrangiger Vertreter der Allianz in einem Interview gegenüber «Sky News».

James Appathurai, Nato-Experte für hybride Kriegsführung, erklärte, dass die Verbündeten untereinander und gegenüber Moskau klarer definieren müssten, welches Ausmaß an Feindseligkeiten noch zu akzeptieren sei – und was eine Reaktion der Allianz, einschließlich des Einsatzes militärischer Gewalt, auslösen könnte.

Laut Appathurai hat sich die Situation für die 32 Mitgliedsstaaten der Nato über die Jahre bereits zugespitzt. Vermutete russische Hybridangriffe in Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada haben demnach ein Ausmaß erreicht, das vor fünf Jahren noch «völlig inakzeptabel» gewesen wäre. Inzwischen seien viele Grenzen überschritten worden.

James Appathurai fordert eine klarere Linie der Nato gegenüber unkonventionellen Angriffen durch Russland.

James Appathurai fordert eine klarere Linie der Nato gegenüber unkonventionellen Angriffen durch Russland.

IMAGO/TT

Es habe insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Krieges einen Anstieg von «kinetischen» Aktionen gegeben – wie das Durchtrennen wichtiger Unterseekabel, Sabotage an Gebäuden und das Platzieren von Brandvorrichtungen in Flugzeugfrachträumen.

«Wir können definitiv Dutzende zählen, bis zu 100 mit Sicherheit. Aber es gibt auch viele vereitelte Pläne», so Appathurai zu «Sky News». Der Anstieg der Angriffe sei eine Reaktion des Kremls auf die westliche Militärhilfe für die Ukraine sowie auf die Überzeugung, dass der Westen anti-russisch eingestellt sei. Laut Appathurai entspricht dies nicht der Wahrheit.

Russland hat Anschuldigungen hinsichtlich Sabotage, Cyberangriffen und Attentaten in der Vergangenheit zurückgewiesen.

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