Luxemburg – Impfgegner belagern Bettels Wohnhaus

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LuxemburgImpfgegner belagern Bettels Wohnhaus

LUXEMBURG – Vereinzelte Impfgegner sind vor der Haustür von Premierminister Xavier Bettel erschienen. Im Gepäck: Verschwörungstheorien und jede Menge Krach.

Mehrere Impfgegner sind am Dienstagmorgen vor dem Privathaus von Premierminister Xavier Bettel (DP) erschienen. Mit einer Lautsprecheranlage spielten die Teilnehmer des kleinen Protestzuges Ansprachen mit verschwörungsideologischem Inhalt ab, wie ein Video in den sozialen Medien zeigt. Ein Sprecher des Staatsministeriums bestätigte gegenüber L'essentiel den Vorfall. Das Geschehene näher kommentieren wolle man jedoch nicht.

Nach Angaben des Ministeriumssprechers sei die Polizei von mehreren Anwohnern angerufen worden. Ob der Premierminister den Vorfall persönlich erlebt hat oder gar die Polizei alarmiert hat, wollte das Staatsministerium ebenfalls nicht kommentieren. Die Polizei teilte auf L'essentiel-Anfrage mit, dass die Gruppe gegen 8 Uhr vor das Wohnhaus zog. Nach Polizeiangaben soll sie dabei ein Megafon benutzt haben. Insgesamt habe man neun Personen vor Ort angetroffen, die sich bei Ankunft der Beamten entfernt hätten. Die Gruppe verhielt sich laut eines Polizeisprechers kooperativ. Ein Sicherheitsrisiko habe zu «keinem Zeitpunkt »bestanden. Zunächst hatte das «Luxemburger Wort» über die Sache berichtet.

In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video vom Auftritt der Impfgegner vor dem Haus des Premierministers. (Foto: Screenshot Facebook)

Offenbar war Xavier Bettel nicht das einzige Ziel der Corona-Leugner. In sozialen Netzwerken, insbesondere bei Telegram und Twitter kursieren Aufnahmen, die eine Protestaktion vor dem Haus von Familienministerin und DP-Parteichefin Corinne Cahen zeigen sollen. Die Polizei bestätigte nur, dass die gleiche Gruppe, die zuvor vor dem Haus des Premierministers auftrat, später vor einem anderen Haus in Bonneweg gemeldet worden sei. Auch hier wurden Lautsprecher verwendet.

Mit Lautsprechern ziehen Corona-Leugner vor das Haus von Corinne Cahen. (Foto: Twitter)

(L'essentiel)

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