Abholzung – In 30 Jahren könnten alle Koalas ausgestorben sein

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AbholzungIn 30 Jahren könnten alle Koalas ausgestorben sein

Einer Studie zufolge könnten bis 2050 alle Koalas in der australischen Region New South Wales ausgestorben sein. Umweltschützer wollen gegen die Abholzung vorgehen.

In 30 Jahren könnte es keine Koalas in natürlichem Lebensraum mehr geben, wie eine Studie des Parlaments von New South Wales besagt. Unternimmt die australische Regierung nichts, könnten bis 2050 in New South Wales alle Koalas ausgestorben sein.

Eine Schätzung der nationalen Regierung, dass es in der Region 36.000 Koalas gibt, widerlegt die Studie. Wie viele es genau sind, ist unklar, doch gehen Experten von weitaus weniger aus. Für die dramatische Dezimierung der Koalapopulation sei hauptsächlich die Abholzung der Wälder verantwortlich, wodurch die Tiere ihren Lebensraum verlieren.

Die starken Waldbrände zu Beginn des Jahres sollen den Koalas ein Viertel ihres Lebensraums genommen haben. In manchen Teilen der Region sollen sogar über 80 Prozent des Lebensraums komplett abgebrannt sein. Laut Bericht rechnet man, dass in den kommenden Jahren Dürre- und Hitzeperioden immer stärker werden und den Koalas noch mehr Lebensraum rauben.

Abholzung der Wälder bedroht Lebensraum der Koalas

Cate Faehrmann vom Komitee, das den Report erarbeitet hat, sagt: «Das Abholzen der Wälder und der Raubbau des Lebensraums der Koalas muss gestoppt werden.» «Die Gesetze und Maßnahmen zum Schutz der Koalas reichen bei weitem nicht aus», fassen die Wissenschaftler die Ergebnisse des Berichts zusammen. Im Report stellen sie der Regierung 42 Vorschläge vor, wie Koalas besser geschützt werden können.

Chris Gambian vom New-South-Wales-Rat sagt gegenüber dem Guardian, nationale und kommunale Gesetze hätten indirekt zur Dezimierung der Koalapopulation geführt. «Wir hoffen, dass die Regierung Australiens nach diesem erschreckenden Bericht nun endlich reagiert und die Gesetze effektiv zum Wohl der Tiere anpasst.»

(L'essentiel/Bianca Lüthy)

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