Madrid: In Spanien können Femizide nun mit lebenslanger Haft bestraft werden

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MadridIn Spanien können Femizide nun mit lebenslanger Haft bestraft werden

20 Tötungen innerhalb von drei Jahren: Das spanische Parlament hat nun beschlossen, dass Femizide härter bestraft werden können. 

Symbolbilder häusliche Gewalt am 31.05.2022

Symbolbilder häusliche Gewalt am 31.05.2022

20min/Celia Nogler

Angesichts zunehmender häuslicher Gewalt hat das Parlament in Zypern die Strafen für Frauenmorde verschärft. Das Gesetz, das lebenslange Haft für sogenannte Femizide ermöglicht, wurde am Freitag mit 38 Stimmen beschlossen, vier Abgeordnete in Nikosia stimmten dagegen. Eingereicht hatte den Gesetzesentwurf Annita Demetriou, die als erste Frau den Vorsitz des zyprischen Parlaments innehat.

In dem EU-Land Zypern, in dem rund eine Million Menschen leben, wurden nach Polizeiangaben binnen drei Jahren 20 Frauenmorde registriert. Zuletzt hatte vergangenen Monat in der südlichen Stadt Limassol ein 84-jähriger Mann seine zwei Jahre jüngere Frau getötet. 2019 ermordete ein Serientäter fünf Frauen und zwei junge Mädchen.

Häusliche Gewalt nahm nach den Daten der Polizei zwischen 2020 und 2021 um 67 Prozent zu. Verglichen mit 2019, als das neuartige Coronavirus noch nicht für Lockdowns und andere Einschränkungen sorgte, betrug der Anstieg demnach sogar 159 Prozent.

(AFFP/pco)

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