Jean-Claude Juncker – «Jeder Euro für Afrika ist Zukunftsinvestition»

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Jean-Claude Juncker«Jeder Euro für Afrika ist Zukunftsinvestition»

Bei Afrika-Hilfen solle nicht geknausert werden. Die gestartete «Investitionsoffensive» nennt der Kommissionspräsident Junker einen Schritt in die richtige Richtung.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bezeichnete Hilfen für Afrika als Investition in die Zukunft.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bezeichnete Hilfen für Afrika als Investition in die Zukunft.

AFP/Aurore Belot

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat dazu aufgerufen, bei den Hilfen für Afrika nicht zu knausern. «Jeder Euro ist eine Investition in unser aller Zukunft, in Chancen für junge Menschen, in Ernährungssicherheit und ein besseres Grenzmanagement», sagte der Luxemburger unmittelbar vor dem EU-Afrika-Gipfel an diesem Mittwoch und Donnerstag der Welt.

Was in Afrika geschehe, betreffe Europa, und was in Europa geschehe, betreffe Afrika. Als Schritt in die richtige Richtung nannte Juncker die jüngst gestartete «Investitionsoffensive» für Afrika und die Nachbarschaft der EU. In sie werden 4,1 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt fließen.

Berlin stockt EU-Afrika-Fonds auf

Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und andere Staats- und Regierungschefs der EU wollen sich für bessere Bildungschancen für junge Menschen in Afrika einsetzen und mehr Jugendaustausch ermöglichen. Wenn Europa seine Außengrenzen schütze und Schleppern das Handwerk lege, heiße das nicht, dass legaler Austausch nicht gefördert werde, sagt Merkel.

Möglich sein sollen Hilfen bei der Berufsausbildung und eine Unterstützung für Universitäten, auch durch Studienmöglichkeiten. Voraussetzung dafür sind Erfolge im Kampf gegen Korruption und die Einhaltung von Menschenrechten. Um mehr private Investitionen anzukurbeln, dürfte Berlin auch den EU-Afrika-Fonds nochmals aufstocken.

Durch bessere Lebensbedingungen in den Herkunftsländern erhofft sich die EU, dass der Migrationsdruck auf Deutschland und Europa aus Afrika abnimmt. Die Kooperation mit Transitländern wie Libyen, von wo aus die meisten Menschen zum gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa starten, spielt aber ebenfalls eine Rolle, ebenso wie eine bessere Kooperation der Herkunftsländer bei der Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern und Wirtschaftsflüchtlingen.

(L'essentiel/dpa)

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