Auf der Mosel – Jetski-Sportler wehren sich gegen Verbot

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Auf der MoselJetski-Sportler wehren sich gegen Verbot

LUXEMBURG – Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler will Jetski-Fahren auf der Mosel verbieten. Betroffene Sportler fühlen sich ungerecht behandelt.

Ein Anblick, den es irgendwann in Zukunft auf der luxemburgischen Mosel nicht mehr geben dürfte.

Ein Anblick, den es irgendwann in Zukunft auf der luxemburgischen Mosel nicht mehr geben dürfte.

DPA

Wie bereits am Dienstag bekannt wurde, will Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler das Jetski-Fahren auf der Mosel verbieten. Die Absicht gebe es schon länger, so Wiseler, das Problem dabei sei bisher lediglich gewesen, dass Luxemburg die juristische Hoheit auf der Mosel mit dem deutschen Nachbarn teilt. Und für die Flussschifffahrt ist in Deutschland nun mal der Bund zuständig, was langwierige Verhandlungen mit Berlin notwendig macht. Denn in Berlin sei man gegenüber einem Verbot nicht unbedingt aufgeschlossen, im Gegensatz zu den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland.

Der Belgier Rainer Cohnen, der seit 22 Jahren in Luxemburg lebt und an internationalen Jetski-Wettkämpfen teilnimmt, zeigt wenig Verständnis für die Pläne des Ministers: «Wenn Jetski-Fahren verboten wird, warum dann nicht Wasserski oder die Freizeit-Schifffahrt im Allgemeinen? Die machen doch genauso viele Wellen», argumentiert er. «Manche halten sich nicht an die bestehenden Regulierungen und kommen hierher, um Spaß mit ihrer Maschine zu haben, unter anderem von der deutschen Seite. Aber der Staat sollte sich um die schwarzen Schafe kümmern anstatt alle zu bestrafen».

Etwa 60 Jetskis sind in Luxemburg zugelassen. Alle haben einen Schein gemacht und müssen die bestehenden Regeln der Flussschifffahrt kennen, um ihr Hobby ausüben zu dürfen. Diese muss zudem beim zuständigen Wirtschaftsministerium angemeldet werden, was zwischen 7 000 und 17 000 Euro kostet, je nach Motorleistung.

(L'essentiel Online)

Pärchen bei Koblenz mit Jetski verunglückt

Ein Pärchen ist auf der Mosel bei Winningen (Kreis Mayen-Koblenz) mit einem Jetski verunglückt und schwer verletzt worden. Die beiden seien am Mittwochabend vermutlich bei hoher Geschwindigkeit über eine Welle gesprungen und dabei ins Wasser gefallen, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Donnerstag in Koblenz.

Nachdem ein Zeuge den Unfall beobachtet hatte, wurden die Schwerverletzten mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. «Sie sind noch nicht vernehmungsfähig», sagte der Sprecher. Beide seien unter 30 Jahre alt. Bei dem Jetski habe es sich um ihr eigenes Gefährt gehandelt.

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