Nach 13 Tagen tot geborgen: Julen starb schon am Unfalltag

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Nach 13 Tagen tot geborgenJulen starb schon am Unfalltag

Vor knapp zwei Wochen ist der zweijährige Julen beim Spielen in einen 110 Meter tiefen Brunnenschacht gefallen. In der Nacht auf Samstag wurde er tot aufgefunden.

Parents of two-year-old Julen Rosello hug in Totalan, southern Spain, on January 24, 2019. - Miners were lowered on a cage to rescue two-year-old Julen Rosello who fell down a narrow shaft on January 13 as he was playing while his parents prepared a picnic in Totalan. (Photo by JORGE GUERRERO / AFP)

Parents of two-year-old Julen Rosello hug in Totalan, southern Spain, on January 24, 2019. - Miners were lowered on a cage to rescue two-year-old Julen Rosello who fell down a narrow shaft on January 13 as he was playing while his parents prepared a picnic in Totalan. (Photo by JORGE GUERRERO / AFP)

AFP/Jorge Guerrero

Hunderte haben am Samstag Abschied vom zweijährigen Julen genommen. Etwa 400 Menschen waren beim Friedhof, wo der Kleine seine letzte Ruhe finden soll. Wie die Bild-Zeitung schreibt, seien viele in Tränen ausgebrochen, als der Leichenwagen mit Julen vorfuhr. Dessen Großmutter habe den Anblick nicht ertragen können und sei weggebracht worden. Die ganze Familie werde professionell betreut.

Aus dem ersten Autopsiebericht geht laut La Vanguardia weiter hervor, dass Julen durch seinen Sturz in den 71 Meter tiefen Brunnenschacht mehrere Verletzungen erlitt. Er soll noch am Tag des Sturzes gestorben sein.

« Nicht noch einmal, Nein! »

Wie die spanische Zeitung El Mundo schreibt, geht aus einem ersten Autopsiebericht hervor, dass der zweijährige Julen ein schweres Kopftrauma erlitten haben soll. Die Ergebnisse dieser ersten Autopsiedaten sollen nun der Justizbehörde übermittelt werden. Wie diverse spanische Medien berichten, deutet noch immer alles daraufhin, dass das Kleinkind in einem schnellen freien Fall auf den Grund des Brunnenschachts gestürzt ist.

Die spanische Polizei hat ein Video veröffentlicht, in dem die Rettungskräfte bei der Arbeit zu sehen sind. Im Tweet wird den Helfern für ihre Anstrengung, ihren Einsatz und Mut gedankt.

«Nicht noch einmal, Nein!», hörte ein AFP-Fotograf vor Ort Julens Vater in der Nacht rufen, nachdem die Nachricht vom Tod des Kleinen bekannt geworden war. Julens Eltern hatten 2017 bereits ihr erstes Kind verloren, das an einem Herzfehler starb. Die Eltern, weitere Angehörige und Freunde hatten seit Julens Verschwinden in der Nähe der Unglücksstelle in Totalán ausgeharrt.

Ein Vertreter der Regionalregierung, Alfonso R. Gómez de Celis, spricht unteredessen auch von den Gerüchten, die über Julen und seine Familie verbreitet wurden und ihnen großen Schaden zugefügt hätten. Das Kind ist in einen illegalen Brunnen gefallen. Appelliert wird an all jene, die einen solchen Brunnen gebaut haben. «Ihr habt noch Zeit, ihn zu verschließen.» Ein spezieller Dank wird an alle Rettungs- und Einsatzkräfte ausgesprochen und an die Bürger von Totalán, die der Familie von Julen zur Seite gestanden sind.

(L'essentiel)

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