Zu Boris JohnsonJuncker bleibt cool bei Hitler-Vergleich
Der britische Außenminister Boris Johnson sagte, dass die EU ähnliche Ambitionen habe wie Hitler. Diesen populistischen Vergleich kommentierte Jean-Claude Juncker gelassen.

Juncker hielt mit seiner Antwort nicht lange hinter dem Berg. (Screenshot:Facebook)
Schon vor ihrem ersten offiziellen Aufeinandertreffen rumort es gewaltig zwischen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker und Boris Johnson als neuem britischen Außenminister. Tories-Mitglied Johnson, der sich für einen Austritt Großbritanniens aus der EU stark gemacht hatte, verglich die Einflußnahme der Europäischen Union auf ihre Mitgliedstaaten mit dem Machtwahn Hitlers.
«Die europäische Geschichte ist von Versuchen gekennzeichnet gewesen, den Kontinent nach dem Vorbild des Römischen Reichs unter einer einzigen Regierung zu einen. Napoleon, Hitler - alle haben es versucht und es hat immer tragisch geendet», sagte Johnson der britischen Zeitung The Sunday Telegraph vor dem Brexit-Votum.
Jean-Claude Juncker hat dieser Vergleich überhaupt nicht gefallen. Seine Antwort vor dem Treffen: «Dann wird er vielleicht feststellen, dass der Unterschied zwischen mir und Hitler mehr als nur eine Frage von Nuancen ist.» Das Handelsblatt postete die Reaktion des Luxemburger Politikers auf Facebook. Für die Wirtschafts- und Finanzzeitung war es das Kommentar des Tages aus dem Bereich Diplomatie.
(sw/L'essentiel)