Übler Kopftritt – Kehl hat Glück im Unglück

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Übler KopftrittKehl hat Glück im Unglück

Das Foul von Marseilles Mbia an BVB-Captain Kehl in der Champions League sah schlimm aus. Nach dem Spiel folgte aber eine «Teilentwarnung»: Es ist nichts gebrochen.

Es war definitiv nicht der Abend des BVB: Trotz 2:0-Führung verlor der deutsche Meister im letzten Champions-League-Gruppenspiel gegen Olympique Marseille mit 2:3 und schied damit sang- und klanglos aus dem europäischen Wettbewerb aus. Dass Captain Sebastian Kehl nach einem üblen Foul von Stéphane Mbia mit einer blutenden Kopfverletzung vom Platz getragen werden musste, passte zum tristen Dortmunder Abend.

Dabei hatte alles so schön begonnen. Der BVB startete gegen Marseille wie die Feuerwehr und ging durch Blaszczykowski nach 23 Minuten in Führung. Nur wenig später hätten die Dortmunder eigentlich wieder jubeln können. Nach einem Foul an Sebastian Kehl zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Doch Freude kam nicht auf - die Gesten in Richtung Kehl von den BVB-Stürmern Robert Lewandowski und Lucas Barrios verhießen nichts Gutes.

Nichts gebrochen, Auge gequetscht?

Kehl wurde bei Mbias Versuch eines Fallrückzieher-Befreiungsschlags mit voller Wucht im Gesicht getroffen. Der BVB-Captain ging sofort zu Boden, Blut strömte über sein Gesicht. Mehr als zwei Minuten wurde der Mittelfeldspieler auf dem Platz behandelt, dann konnte er mit einer Trage vom Feld gebracht werden. Immerhin versenkte Hummels den fälligen Elfemter souverän zum zwischenzeitlichen 2:0.

Kehl wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert. Dortmunds Manager Michael Zorc erklärte in der Halbzeitpause: «Das Auge scheint gequetscht zu sein. Er hat zudem einen Cut.» Nach dem Spiel folgte die «Teilentwarnung» von Trainer Jürgen Klopp. «Es ist nichts gebrochen, was schon mal gut ist. Nun wird noch das Auge untersucht, er sieht etwas verschwommen», so der BVB-Coach. Wie lange Kehl passen muss, ist noch unklar.

Dortmund mit Verletzungspech

Beim BVB ist Kehl bereits der dritte Spieler, der mit einer Kopfverletzung ausfällt. Beim 5:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg Anfang November erlitt Innenverteidiger Neven Subotic nach einem Ellbogenschlag von Sotirios Kyrgiakos einen Mittelgesichtsbruch. Eineinhalb Wochen später erwischte es Mittelfeldspieler Sven Bender. Der Youngster zog sich im Champions-League-Spiel gegen Arsenal einen Kieferbruch zu, als ihn der Schuh des stürzenden Thomas Vermaelen unglücklich im Gesicht traf.

L'essentiel Online/pre

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