Südkoreas Geburtenrate sinkt auf tiefsten Stand

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Keine TrendumkehrSüdkoreas Geburtenrate sinkt auf tiefsten Stand

Das ostasiatische Land kämpft seit Jahren mit sinkenden Geburtenraten. Auch die Daten für 2023 zeigen keine Trendwende – im Gegenteil.

Statistisch bekommt eine Südkoreanerin nur noch 0,72 Kinder. Damit fällt die Geburtenrate auf den niedrigsten Stand seit Beginn der relevanten Datenerfassung.

Statistisch bekommt eine Südkoreanerin nur noch 0,72 Kinder. Damit fällt die Geburtenrate auf den niedrigsten Stand seit Beginn der relevanten Datenerfassung.

---/YNA/dpa

Südkorea hat auch im vergangenen Jahr den Trend extrem niedriger und weiter sinkender Geburtenraten nicht stoppen können. Statistisch bekommt eine Südkoreanerin nur noch 0,72 Kinder. Damit fällt die Geburtenrate auf den niedrigsten Stand seit Beginn der relevanten Datenerfassung. Das geht aus den vorläufigen Zahlen hervor, die die Statistikbehörde am Mittwoch für 2023 veröffentlichte.

Asiens viertgrößte Volkswirtschaft zählt seit Jahren zu den Ländern mit der weltweit niedrigsten Geburtenrate. Sie liegt deutlich unter dem sogenannten Reproduktionsniveau von 2,1 Kindern pro Frau, das nötig ist, damit die Bevölkerung nicht schrumpft. Unter den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belief sich die Geburtenziffer 2021 im Durchschnitt auf 1,58, und Südkorea war dabei Schlusslicht.

Gründe sind vielfältig

2023 verzeichnete das Land so das vierte Jahr in Folge einen natürlichen Bevölkerungsrückgang. Die Zahl der Sterbefälle lag den Angaben von Statistics Korea zufolge im vergangenen Jahr erneut über der Zahl der Lebendgeburten. So seien rund 230 000 Kinder zur Welt gekommen – ein Rekordtief. Zugleich seien mehr als 352 000 Menschen gestorben. Die Einwohnerzahl schätzte die Behörde auf 51,75 Millionen.

Südkoreas Regierung versucht seit Jahren vergeblich, dem Trend der sinkenden Geburtenzahlen entgegenzusteuern und mehr junge Menschen zu bewegen, Familien zu gründen. Die Gründe für die niedrigen Werte sind vielfältig. Experten zufolge zählen dazu unter anderem wirtschaftliche Unsicherheit, hohe Wohn- und Erziehungskosten sowie auch geschlechtsspezifische Nachteile für Frauen.

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(DPA)

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