NordkoreaKims Rakete könnte LA oder New York treffen
Nordkorea droht mit einem Überraschungsangriff auf das US-Festland. Wäre das kommunistische Land überhaupt in der Lage dazu? Experten geben eine Einschätzung.

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat Nordkorea eine Interkontinentalrakete nach eigenen Angaben erfolgreich getestet. Wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtet, hatte die Rakete eine Höhe von 3725 Kilometern erreicht und war 998 Kilometer weit geflogen, bevor sie in der Nähe Japans ins Meer stürzte. Die Daten Nordkoreas entsprachen zum großen Teil den Aufzeichnungen Südkoreas, Japans und den USA.
Der Abschuss zeige, dass das Land die Fähigkeit habe, die Raketen auch jederzeit auf das gesamte US-Festland zu schießen, wird der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un zitiert. Und auch Analysten sagen, die Daten legten nahe, dass nun auch das US-Festland in Reichweite der nordkoreanischen Raketen läge.
«Wir fangen an, ihnen zu glauben»
So sagt Raketenexperte David Wright zu CNN, dass die Rakete wohl Großstädte wie Los Angeles, Denver oder Chicago treffen könnte, möglicherweise läge gar New York oder Boston in deren Reichweite.
Noch unklar sei, ob Nordkorea schon in der Lage sei, die Rakete mit einem Atomsprengkopf zu bestücken. «Sie sagen das schon lange. Ich denke, der Unterschied ist, dass wir ihnen anfangen zu glauben», sagt Analyst Jeffrey Lewis zu CBS News. «Wir stehen nun in einem Verhältnis, in dem wir sie zerstören können und sie uns.»
US-Präsident Donald Trump verurteilte den Raketenabschuss. Er bezeichnete das Handeln Pyongyangs als «rücksichtslos und gefährlich».
(L'essentiel)