Tradition in LuxemburgKinder erobern mit ihren Rasseln die Straßen
LUXEMBURG – An Ostern wird es wieder laut auf den Straßen des Großherzogtums – dann lassen die Kinder die Tradition des «Klibberen» wieder aufleben.

Mit diesen Schildern sollen die Kinder geschützt werden. (Foto: Claude Piscitelli)
Zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag ziehen wieder viele Kinder durch die Straßen Luxemburgs und sorgen mit ihren Rasseln für ordentlichen Lärm. Damit lassen sie die alte lothringische und luxemburgische Tradition des «Klibberen» wieder aufleben.
Ihr Geklapper soll das Läuten der Kirchenglocken ersetzen, die gemäß der Tradition nach Rom gebracht wurden, um gesegnet zu werden. Als Dankeschön bekommen die Kinder von den Anwohnern Ostereier geschenkt. Früher waren die Kinder zwölf Stunden lang unterwegs – von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends.
Auch wenn das «Klibberen» in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen ist, wird es in manchen Gemeinden noch immer praktiziert. Die Stadt Differdingen stellt beispielsweise zwölf Schilder an Verkehrsknotenpunkten auf, die die Autofahrer auf die Kinder aufmerksam machen sollen.
(Séverine Goffin/L'essentiel)