EIB-Umfrage: Klima bereitet in Luxemburg mehr Sorgen als die Inflation

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EIB-UmfrageKlima bereitet in Luxemburg mehr Sorgen als die Inflation

LUXEMBURG – Der Klimawandel bereitet der Mehrheit der luxemburgischen Bevölkerung weiterhin die größten Sorgen. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Investitionsbank hervor.

58 Prozent befürworten strengere staatliche Maßnahmen, um das individuelle Verhalten zu ändern.

58 Prozent befürworten strengere staatliche Maßnahmen, um das individuelle Verhalten zu ändern.

Anouk Flesch/Editpress

Die jährliche Klima-Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) befasst sich mit den individuellen Verhaltensweisen der Bürger mit Blick auf die Bekämpfung des Klimawandels. Laut der am Dienstag veröffentlichten Studie bleibt der Klimawandel für die Mehrheit (55 Prozent) der Befragten in Luxemburg die größte Herausforderung, noch vor steigenden Energiepreisen und der Inflation. Das seien jedoch 12 Prozentpunkte weniger als im EU-Durchschnitt.

Darüber hinaus seien viele Einwohner der Ansicht, «dass es auch Aufgabe des Staates ist, die Menschen zu Verhaltensänderungen zu bewegen», heißt es in der Studie. Eine Mehrheit der Befragten in Luxemburg (58 Prozent) befürworte dafür strengere staatliche Maßnahmen.

Da jedes Jahr immer mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt treten, gewinnen Klimaschutzüberlegungen bei der Arbeitgeberwahl immer mehr an Bedeutung. So auch im Großherzogtum: «Mehr als die Hälfte der Befragten in Luxemburg (52 Prozent) erwartet von einem potenziellen Arbeitgeber, dass er auf Nachhaltigkeit achtet», erklärt die EIB. Für 11 Prozent habe das sogar absolute Priorität.

EIB

Damit sich die Menschen beim Einkaufen für nachhaltigere Erzeugnisse entscheiden können, würden 80 Prozent der Befragten in Luxemburg für eine Klimabilanz auf Lebensmitteln plädieren. Außerdem wären 77 Prozent der Befragten in Luxemburg bereit, etwas mehr für Lebensmittel auszugeben, wenn sie regional und nachhaltig produziert seien. «Die Bereitschaft, mehr für Lebensmittel auszugeben, erstreckt sich über alle Einkommensgruppen», erläutert die EIB.

Was Fleisch und Milchprodukte angeht, würde nur knapp die Hälfte der Menschen in Luxemburg (49 Prozent) ihren Konsum einschränken. Für EIB-Vizepräsident Kris Peeters würden die Ergebnisse der EIB-Klimaumfrage zeigen, dass «die Luxemburgerinnen und Luxemburger mehr als bereit sind, durch ihr Verhalten zum Klimaschutz beizutragen».

(yb)

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