In LuxemburgKommt jetzt der Religions-Unterricht für alle?
LUXEMBURG – Mehrere Kirchen wollen einen «Cours des religions» einführen, der eine Alternative zum von der Regierung gewollten Ethik-Unterricht bilden soll.

Verschiedene Religionen könnten Inhalt eines neuen geimsamen Regigions-Unterrichts werden, wenn es nach den Kirchen des Landes geht.
DPAIn die Diskussion um die Abschaffung des Religions-Unterrichts bringen die Kirchen nun selbst eine neue Option ein. In einem am Dienstag unterschriebenen Memorandum fordern sie die Einführung eines gemeinsamen «Cours des religions» (zu Deutsch: Unterricht der Religionen). Derzeit haben die Schüler in Luxemburg die Wahl zwischen katholischem Religionsunterricht, den die Regierung zum Schuljahr 2016/17 abschaffen will, und einem Ethikunterricht.
Unterzeichnet haben das Memorandum der «Conseil des Cultes conventionnés», der die katholische, jüdische, anglikanische, orthodoxe, evangelische und die reformiert protestantische Kirche vereint sowie die Neuapostolische Kirche und die islamische Shura.
Im «Cours des religions» sollen die Schüler die verschiedenen Religionen und die «vielfältigen Formen religiösen Ausdrucks» kennenlernen. Die Eltern hätten so die Wahlfreiheit, ob sie ihre Kinder in den neuen Religions-Unterricht oder in den von der Regierung favorisierten Ethik-Unterricht schicken.
(Philip Weber/L‘essentiel )