Kooperation mit SchöffenJugendliche bewerten Luxemburgs Nightlife – und wollen es beleben
Eine Gruppe junger Leute hat eine Bilanz des Nachtlebens in der Hauptstadt gezogen und Verbesserungsideen beim Schöffenrat eingebracht. Dieser will nun mitziehen.

Was gibt es abends in Luxemburg zu erleben? Wie ist das Sicherheitsgefühl, wenn man nachts unterwegs ist? Elf junge Bewohner in Luxemburg haben das Nachtleben der Hauptstadt analysiert. Von Interviews mit Restaurantbesitzern, Barkeepern und Nachtclubbetreibern bis hin zu Brainstormings haben die Jugendlichen, gecoacht vom Verein Youth and Work, mit Hochdruck daran gearbeitet. Ziel war es, Bilanz zu ziehen und dem Schöffenrat bei einem Treffen am vergangenen Freitag Lösungen und Projekte zu präsentieren.
Das Ergebnis ihrer Recherchen mündete in einer großen Umfrage, gerichtet an alle Jugendliche der Hauptstadt. Mehr als 450 haben geantwortet. Die Rückmeldungen waren divers: «Ein unsicheres Gefühl in der Nacht», «wenig Auswahl in Sachen Atmosphäre», «nur Fast-Food-Restaurants, die nachts geöffnet haben», «wenig Busse ab einer bestimmten Uhrzeit» Die Jugendlichen von Youth and Work haben den Kopf zerbrochen, um den Schöffen konkrete Lösungen vorzuschlagen. Diese beschlossen am Freitag, sich dem Projekt anzuschließen, die Umfrage aber noch einige Wochen laufen zu lassen, um den Ergebnissen noch mehr Tiefe zu verleihen.
Ein Teufelskreis aus Problemen
Ein Ansatz gegen mangelnde Vielfalt beim kulinarischen Angebot: Foodtrucks. Zum Thema Unsicherheit schlägt die Gruppe vor, einen eigenen Bereich für das Nachtleben zu schaffen. «Damit die jungen Leute einen beleuchteten Ort haben», erklärt Ana L'essentiel. Die junge Rumänin ist vor einigen Monaten aus Bukarest nach Luxemburg gekommen und hat viel über das hiesige Nachtleben zu sagen.
«Es gibt Dinge, die man verbessern könnte, wie zum Beispiel mehr Straßenlaternen an bestimmten Ecken der Stadt. In meiner Heimat ist die Stadt feierfreudiger als Luxemburg, es gibt Geschäfte, die rund um die Uhr geöffnet sind, viel mehr Partys ... Luxemburg ist vergleichbar mit England, die Leute sind strenger und gehen weniger gerne aus», meint sie. Das führe zu einem Teufelskreis.
«Die jungen Leute in der Hauptstadt gehen nachts weniger aus als früher, weil es ein begrenztes Angebot an verschiedenen Clubs gibt, also gibt es weniger Busse, weil es weniger Partygänger gibt, und deshalb werden auch weniger Partys organisiert.» Mit der jugendnahen Umfrage und ihren Ideen hoffen die elf Jugendlichen, auch den Rest der Jugend wieder zurück auf die Straßen der Hauptstadt zu bringen.
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