Miss-Universe-WahlLächeln mit Miss Israel - Ärger für Miss Libanon
Miss Libanon und mit Miss Israel auf einem Foto: Für viele Libanesen ein Skandal. Der Druck wurde so groß, dass sich eine entschuldigen musste.

Ein gemeinsames Foto mit Miss Libanon - davon hatte sich Miss Israel wohl mehr Völkerverständigung zwischen den beiden verfeindeten Nationen versprochen. Also hüpfte Doron Matalon mit auf Bild, als Miss Libanon, Miss Japan und Miss Slowenien am Rahmen der Wahl zur Miss Universe posierten. Das Foto aus Miami landete kurzum auf Instagram.
Postwendend sah sich Saly Greige, die für den Libanon antritt, einem Shitstorm in den sozialen Medien ausgesetzt. Denn das Foto mit den vier hübschen Frauen hat eine politische Dimension: Libanesen mit Kontakten zu Israelis werden schnell als Landesverräter beschimpft. Zumal sich beide Länder offiziell im Kriegszustand befinden. Erst am Sonntag wurden mehrere Kämpfer der libanesischen Hisbollah in Syrien von Israels Luftwaffe getötet.
Verteidigung auf Facebook
Statt das Bild als eine Geste der Völkerverständigung zu deklarieren, gab Greige nach und veröffentlichte auf Facebook eine Verteidigung: «Ich möchte mich bei allen meinen Fans und den libanesischen Bürgern für ihre Unterstützung an der Miss-Libanon- und an der Miss-Universe-Wahl bedanken. ... Die Wahrheit hinter dem Foto: Seit meinem ersten Tag bei Miss Universe habe ich vermieden, mit Miss Israel auf einem Bild zu sein (sie hat mehrmals versucht, ein Foto mit mir zu machen) oder mit ihr zu kommunizieren.»
Sie habe zusammen mit Miss Japan und Miss Slowenien posieren wollen, doch dann sei Miss Israel hinzugesprungen, habe ein Selfie gemacht und dieses veröffentlicht, zitiert die International Business Times die libanesische Kandidatin. Sie hoffe weiterhin auf die volle Unterstützung ihrer Anhänger.
Die 63. Wahl zur Miss Universe findet am 25. Januar in der US Century Bank Arena an der Florida International University statt. Die Kandidatinnen treten in den Kategorien «Bademode», «Abendkleid» und «persönliches Interview» gegeneinander an. Im vergangenen Jahr gewann Gabriela Isler aus Venezuela den Titel.
(L'essentiel/mlr)