Nächstes Schneechaos vermeiden?: «Laster werden wohl mittags angehalten»

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Nächstes Schneechaos vermeiden?«Laster werden wohl mittags angehalten»

LUXEMBURG – Nach dem Chaos auf schlecht geräumten und vereisten Straßen Mitte vergangener Woche wollen die Nachbarländer nun besser zusammenarbeiten. Der Härtetest könnte schon am Donnerstagmittag anstehen.

Wie konnten zehn Zentimeter Neuschnee am vergangenen Mittwoch ein solches Chaos auf den Luxemburger Straßen verursachen? Diese Frage wurde am Mittwochmorgen direkt zwei Mal gestellt.

Zunächst war die luxemburgische Straßenbauverwaltung dran und damit die Frage, warum ihre Streufahrzeuge nicht schon aktiv waren bevor die ersten Flocken fielen. «Die Straßenbauverwaltung hat so gut reagiert wie sie konnte», fasst Danielle Frank, Sprecherin von Verkehrsminister Claude Wiseler, zusammen. Laut Bericht war vor allem der Regen vor dem Schneefall schuld daran, dass das Streusalz auf den Autobahnen nicht liegenblieb.

Blockade durch liegengebliebene LKWs verhindern

Konkreter sind die guten Vorsätze, die aus einer Absprache von Verkehrsminister Wiseler mit Kollegen aus Lothringen und Wallonien resultieren. «Am Donnerstag soll der Schnee ab Mittag die Großregion erreichen. In Frankreich soll daher ab 12 Uhr ein Fahrverbot für LKWs gelten. Luxemburg und die belgischen Nachbarn werden sich dem anschließen.» So soll eine völlige Blockade der Autobahnen durch liegengebliebene Lastwagen wie am vergangenen Mittwoch verhindert werden.

Am Mittwochnachmittag wird Minister Claude Wiseler weitere Tipps geben. Auch die Frage nach der Winterreifenpflicht könnte dabei Thema sein.

(L'essentiel Online mit jmh)

Wer streut wie in der Großregion?

Luxemburg:

Das Großherzogtum hat 16 Streufahrzeuge, die jeweils 80 Tonnen Salz streuen. «Das reicht für die Größe des Landes, denn jedes Fahrzeug braucht zwei Stunden, um das Streusalz zu verteilen und kann dann wieder neu anfangen», erklärt Carlo Bintz von der Straßenbauverwaltung.

Rheinland-Pfalz:

600 Streufahrzeuge stehen im Nachbarbundesland um Trier zur Verfügung. 1 200 Mitarbeiter kümmern sich um 900 Kilometer Autobahn und 17 000 Kilometer Landstraße.

Saarland:

70 Streufahrzeuge stehen für 240 Kilometer Autobahn und 1 433 Kilometer Landstraße zur Verfügung.

Departement Moselle:

46 Streufahrzeuge und 220 Mitarbeiter stehen in der lothringischen Nachbarregion zur Verfügung. Sie kümmern sich um 4 230 Kilometer Departement-Straße. Das Departement stützt sich auf Privatunternehmen, die in den Wintermonaten den Streudienst verstärken.

Provinz Luxemburg:

Drei Winterdienstzentren mit zehn Mitarbeitern sind verantwortlich für 270 Kilometer Straße. Sie werden unterstützt von zehn Privatunternehmen mit jeweils einem Streufahrzeug.

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