Gewerkschaft in LuxemburgLCGB prangert die Sozialpolitik an
LUXEMBURG – Bei ihrer Demonstration hat die Gewerkschaft LCGB am Montag heftig gegen die Sozialreformen der Regierung protestiert.

lundi le 25 juin 2018 à Luxembourg ville , LCGB Grande Manifestation contre toutes économies au détriment des salariés malades et personnes dépendantes
Editpress/©editpress/tania FellerVier Monate vor den Parlamentswahlen hat die LCGB am Montag schwere Geschütze aufgefahren. Bei einer Kundgebung auf dem Place des Martyres in der Hauptstadt ging die Gewerkschaft um Präsident Patrick Dury mit der Regierung hart ins Gericht. Insbesondere Arbeitsminister Nicolas Schmit und Sozialminister Romain Schneider (beide LSAP) wurden angegriffen.
Vor den Aktivisten forderte Dury eine Abschaffung der 52-Wochen-Grenze für den Krankenstand, welche vor Kurzem auf 78 Stunden erweitert wurde. Sie soll generell wegfallen. Auch eine Reform der Reclassement und eine Indexierung der Familienleistungen müsse her. Dury verurteilte «die Sparmaßnahmen zum Nachteil der Arbeitnehmer». Er sprach von einer «unsozialen Politik» und von einem Minister, der «zu dumm oder zu faul ist, um Lösungen zu finden».
Ihm zufolge wurden die Vereinbarungen von 2014 nie eingehalten. Der vor zehn Tagen erzielte Kompromiss im Pflegebereich sei «dem Engagement und der anhaltenden Druck der LCGB» zu verdanken. Etwa 300 Menschen verfolgten die Rede in der Mittagspause und feierten die Worte mit viel Beifall.
(Joseph Gaulier/L'essentiel)