Essay über Trauer: Lisa Marie Presleys herzzerreißende letzte Nachricht an die Öffentlichkeit

Publiziert

Essay über TrauerLisa Marie Presleys herzzerreißende letzte Nachricht an die Öffentlichkeit

In einem Essay, das Lisa Marie Presley nur wenige Monate vor ihrem Tod verfasste, ließ sie tief in ihre Seele blicken. Darin schrieb sie über ihre Trauer und den Schmerz um ihren Sohn.

Toni Rajic
von
Toni Rajic

Lisa Marie Presley war unter anderem mit Michael Jackson und Nicolas Cage verheiratet.

Samira Groner

Lisa Marie Presley, Sängerin und einziges Kind des legendären Rocksängers und Schauspielers Elvis Presley, ist am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 54 Jahren infolge eines Herzstillstands gestorben. Das teilte ihre Mutter Priscilla Presley (77) auf Instagram mit. Nur wenige Monate vor ihrem Tod ließ Lisa Marie anläßlich des «National Grief Awareness Day» – einem Tag für Menschen, die ihre Liebsten verloren haben – ein letztes Mal tief in ihre Seele blicken. 

«Trauer hört auch nach einer gewissen Zeit nicht einfach auf. Man trägt sie lebenslang mit sich, egal, was gewisse Leute oder unsere Kultur uns sagt. Man kommt nie darüber hinweg», schrieb sie in einem Essay für das US-Magazin «People» in Bezug auf ihren Sohn Benjamin, der sich im Juli 2020 mit nur 27 Jahren das Leben nahm. Die Wunden seien bis zuletzt «tief und äußerst schmerzhaft» gewesen. So schrieb sie weiter: «Nichts, absolut NICHTS kann den Schmerz lindern!» Dieses tragische Erlebnis habe ihr Leben und das ihrer drei Töchter Finley, Harper und Riley «völlig durcheinandergebracht und zerstört».

Lisa Marie Presley mit Sohn Benjamin Keough im Jahr 2020. Nur wenig später beging er Suizid.

Lisa Marie Presley mit Sohn Benjamin Keough im Jahr 2020. Nur wenig später beging er Suizid.

Imago

Schon früh musste sich die Musikerin mit den Themen Verlust und Trauer auseinandersetzen: In ihrem neunten Lebensjahr verstarb ihr Vater Elvis Presley. Ihr Sohn Benjamin sei «seinem Großvater in so vielen Bereichen so ähnlich, dass es mir tatsächlich Angst gemacht hat», erinnerte sich die US-Amerikanerin.

Lisa Marie Presley fühlte sich «unglaublich einsam»

Das Weitermachen mit dem Alltag sei eine tägliche Entscheidung und ständige Herausforderung gewesen – die sie für ihre Kinder in Angriff genommen und gemeistert habe. So schrieb sie: «Ich mache weiter, weil mein Sohn in seinen letzten Augenblicken sehr klargemacht hat, dass die Sorge um seine kleinen Schwestern und die Gewissheit, dass auf sie aufgepasst wird, sein größtes Anliegen war.»

Benjamins Ruhestätte liegt in Graceland, wo auch sein Großvater Elvis begraben ist.

Benjamins Ruhestätte liegt in Graceland, wo auch sein Großvater Elvis begraben ist.

Imago

Obwohl sie das Leben hoffnungsvoll bestritten habe, habe sie die Trauer «unglaublich einsam» gemacht. Menschen hätten zwar ihre Unterstützung gezeigt, doch sie seien rasch wieder in ihr eigenes Leben zurückgekehrt «und erwarten, dass man dasselbe tut. Wenn man unglaubliches Glück hat, bleiben weniger als eine Handvoll Menschen nach dem ersten Monat oder so in Kontakt mit einem.» Entsprechend appellierte sie in ihrem letzten Schriftstück: «Wenn Sie also jemanden kennen, der einen geliebten Menschen verloren hat, egal, wie lange es her ist, rufen Sie ihn bitte an und fragen Sie, wie es ihm geht. Gehen Sie sie besuchen, sie werden es wirklich zu schätzen wissen, mehr als Sie ahnen!»

Suizid-Gedanken? Hier findest Du Hilfe!

Hast Du Selbstmordgedanken oder machst Du Dir Sorgen um jemanden, der Dir nahe steht? Sprich darüber und lass Dir helfen!

Auf der Seite von «prévention suicide» findest Du eine Liste von Einrichtungen, die akutpsychiatrische Versorgung und Krisenintervention in Luxemburg betreiben und Dich bei Bedarf an andere Hilfsstellen verweisen können:

  • SOS détresse: Täglich von 11 bis 23 Uhr, freitags und samstags auch bis 3 Uhr. Auf Französisch, Luxemburgisch und Deutsch unter (+352) 45 45 45 oder 454545.lu.

  • Kanner-Jugendtelefon: Montag, Mittwoch und Freitag von 17 bis 22 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 14 bis 22 Uhr und Samstag von 14 bis 20 Uhr unter 116 111 oder www.kjt.lu.

Trauerst Du, oder jemand, den Du kennst?

Hier findest du Hilfe:

Deine Meinung zählt

0 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen