Noch einmal von vorne – Livinger Stadionprojekt verzögert sich

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Noch einmal von vorneLivinger Stadionprojekt verzögert sich

LIVINGEN – Das umstrittene Bauprojekt für ein Stadion- und Outletcenter verzögert sich. Der Gemeinderat muss erneut abstimmen. Die Regierung macht Druck.

Die Gemeinde Roeser beginnt auf Druck des Innenministeriums noch einmal von vorne: Nach einem Beschluss der neuen Koalition aus LSAP und CSV wird der Gemeinderat noch einmal über das umstrittene Bauprojekt für ein Fußballstadion mit angrenzendem Outlet-Center im Ortsteil Livingen abstimmen.

Bei der Abstimmung Ende September über eine Abänderung des Bebauungsplans der Gemeinde, die Voraussetzung für den Stadionbau ist, hatte es Unregelmäßigkeiten gegeben. Die damalige LSAP-Schöffin Pierrette Ferro-Ruckert hätte demnach nicht an der Abstimmung teilnehmen dürfen. Ihr wird Befangenheit vorgeworfen, da Familienmitglieder der Schöffin Grundstücke dort besitzen, wo der Stadionneubau entstehen soll.

«Juristische Sicherheit» gewährleisten

Daher hat Innenminister Jean-Marie Halsdorf die Gemeinde aufgefordert, das Genehmigungsverfahren noch einmal von vorn zu beginnen, um «juristische Sicherheit» zu gewährleisten. Er müsse sonst dem Genehmigungsverfahren seine Zustimmung entziehen, droht der Minister laut einem Schreiben von LSAP-Bürgermeister Tom Jungen und Schöffin Renée Quintus-Schanen. Der neue Schöffenrat von Roeser gibt dem statt. Wann es zur neuen Abstimmung kommt, ist derzeit unklar.

Der geplante Bau von Stadion- und Shoppingkomplex sorgt seit Monaten für Streit in der Gemeinde Roeser. Bei den Kommunalwahlen war das Bauprojekt entscheidendes Thema und hat dafür gesorgt, dass die LSAP unter Bürgermeister Tom Jungen ihre absolute Mehrheit verliert.

sb/L'essentiel Online

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