KeniaLöwe Cheru greift Passanten in Nairobi an
Der Pendlerverkehr am frühen Morgen ist schon Stress genug. Dann taucht auch noch eine wilde Großkatze im Verkehr auf.
Aus dem Nationalpark bei Nairobi ist am Freitagmorgen um etwa 6 Uhr ein Löwe entlaufen. Er verirrte sich in die kenianische Hauptstadt und griff auf einer großen Straße einen Mann an.
Der Löwe heißt laut «The Star Kenya» Cheru. Er irrte zur Hauptverkehrszeit auf der Mombasa-Straße umher. Als Autofahrer das Tier entdeckten, hupten sie, worauf der verschreckte Löwe einen 63-jährigen Mann angriff. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht, über die Schwere der Verletzungen gab es vorerst keine Information.
Ein furchterregender Moment
Aufnahmen, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, zeigen, wie der Löwe auf einem Fußweg lief, als die Fahrzeuge hupten. Dort bedrohte Cheru ein paar Wachleute, die hinter einem Eisentor standen. Auch ein Klempner hatte eine Begegnung mit dem Tier. Es sei ein furchterregender Moment gewesen, plötzlich Auge in Auge mit dem Löwen zu stehen, erzählte er dem «Star».
Die für den Erhalt des Nationalparks zuständige Behörde Kenya Wildlife Service schickte Mitarbeiter los, um Cheru einzufangen. Zugleich rief sie die Bevölkerung auf, nicht zu hupen und auch keine anderen lauten Geräusche zu verursachen. Zudem solle niemand versuchen, den Löwen wegzujagen. Kurz darauf twitterte die Behörde, sie habe die Situation unter Kontrolle.
Schon der zweite Vorfall in zwei Monaten
Der Nairobi Nationalpark ist nur zehn Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt. Er ist 117 Quadratkilometer groß und bietet Lebensraum für viele bedrohte Tierarten wie Leoparden, Giraffen, Geparden und Spitzmaulnashörner. Es ist bereits das zweite Mal in den vergangenen zwei Monaten, dass sich ein Löwe aus dem Park in die Stadt verirrt hat.
(L'essentiel/kmo/sda)