Grenzgänger – Lothringische Absolventen zieht es nach Luxemburg

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GrenzgängerLothringische Absolventen zieht es nach Luxemburg

METZ/LUXEMBOURG – Einer Studie der Universität Lothringen zufolge entscheiden sich zehn Prozent der Absolventen dafür, Arbeit im Ausland zu suchen. Ganz vorne steht Luxemburg.

Lothringen den Rücken kehren: Zehn Prozent der Absolventen in der französischen Grenzregion entscheiden sich für einen Job in Luxemburg.

Lothringen den Rücken kehren: Zehn Prozent der Absolventen in der französischen Grenzregion entscheiden sich für einen Job in Luxemburg.

L'essentiel

Zwischen 2010 und 2016 haben 70.000 Absolventen die Universität Lothringen nach einem drei-bis fünfjährigen Hochschulstudium verlassen. Zehn Prozent von ihnen haben sich für einen Start ins Berufsleben in Luxemburg entschieden.

«Die geografische Lage Lothringens ist ein Alleinstellungsmerkmal für die berufliche Entwicklung von Absolventen der Universität Lothringen, von denen einige in die Nachbarländer, allen voran Luxemburg, gehen. Dieser Anteil ist in den letzten zehn Jahren relativ stabil geblieben», heißt es in der jüngsten Studie der Universität über ihre Absolventen zwischen 2010 und 2016. Insbesondere Absolventen aus den Bereichen Kunst, Literatur, Sprachen und Recht, Wirtschaft und Management arbeiten in Luxemburg.

<40 Kilometer täglich bis nach Luxemburg>

Aber für diese lothringischen Studenten bedeutet Arbeiten im Großherzogtum nicht unbedingt, sich dort auch niederzulassen. Nur fünf Prozent der in Luxemburg beschäftigten französischen Hochschulabsolventen wohnen auch dort. Die überwiegende Mehrheit von ihnen pendelt täglich. Die Grenzgänger wohnen im Schnitt 40 km von Luxemburg-Stadt entfernt.

Warum es Absolventen nach Luxemburg zieht, liegt auf der Hand. Für dieselbe Stelle gibt es durchschnittlich 700 Euro mehr Gehalt als in Frankreich. Zudem haben 77 Prozent der in Luxemburg beschäftigten Absolventen einen unbefristeten Arbeitsvertrag, gegenüber 62 Prozent in Frankreich.

(Patrick Théry/L'essentiel)

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