Luxemburg210 Kilo Nudeln warten beim Spaghettisfest auf Verkostung
EPPELDORF – Seit 1985 findet an Maria Himmelfahrt das traditionelle Spaghettisfest statt. Ein Einblick hinter die Kulissen des Events.

Im vergangenen Jahr wurden erstmals über 1000 Portionen beim Spaghettisfest serviert.
Eppelduerfer asblPasta-Fans aufgepasst: Der diesjährige Maria Himmelfahrt-Feiertag am morgigen Donnerstag steht in Eppeldorf ab 11 Uhr wieder ganz im Zeichen der Spaghetti. Seit 40 Jahren ist das Spaghettisfest ein fester Bestandteil des dortigen Sommerkalenders. Was 1985 als kleine, lokale Initiative im kleinen Theatersaal begann, «um den Zusammenhalt im Dorf nach den beliebten Volkswanderungen zu fördern, hat sich zu einem der größten Events in der Region entwickelt», erzählt Vereinspräsident Fränz Friederes.
Organisiert wird das Fest von der Eppelduerfer asbl, der ehemaligen «Eppelduerfer Jugend». Um den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht zu werden, sei der Verein in den vergangenen Jahren modernisiert worden. So können heute nicht nur die Dorfjugend, sondern auch Menschen aus verschiedenen Altersgruppen teilnehmen. «Damals haben mein Vater und seine Freunde das Fest ins Leben gerufen, heute führen wir diese Tradition mit großem Stolz fort», so Fränz.
Warum eigentlich Spaghetti?
Auch diese Frage habe Fränz seinen Vorgängern gestellt, und die Antwort darauf sei nicht ganz eindeutig. «Spaghetti haben eine große Anziehungskraft auf viele Menschen. Mittlerweile ist es eine Tradition, die wir nicht mehr ändern wollen, weil sie funktioniert», so der 30-Jährige.
Die Nudel sei zwar nichts typisch Luxemburgisches, doch um nationales Denken gehe es der Crew sowieso nicht. Jedes Jahr würden mehr Menschen das Spaghettisfest für sich entdecken. «Es ist schön zu sehen, dass etwas so Einfaches wie Spaghetti so viele Menschen zusammenbringen kann», freut sich Fränz.
Ganze 210 Kilo Nudeln sind bereit ins heiße Wasser geworfen zu werden und die Küchencrew sei dabei pausenlos im Einsatz. «Auch wenn wir zwischen 14 und 18 Uhr eine Pause einlegen, dient diese lediglich der Vorbereitung für die zweite Schicht», erklärt Fränz. Neben der klassischen Bolognese gibt es Carbonara, Pesto und eine vegane Arrabiata. Eine kleine Portion kostet zwölf Euro, eine große liegt bei 15 Euro. «Wir wollen möglichst viele Menschen zusammenzubringen und niemanden ausschließen. Deshalb auch die vegetarische und vegane Saucenvarianten.»
Im vergangenen Jahr wurden erstmals über 1000 Portionen serviert – ein neuer Rekord. Um den Ablauf für die 60-köpfige Crew zu optimieren, wurde eigens eine App entwickelt, die die Bestellabwicklung erleichtert. Auch dieses Jahr ist das Spagehttisfest wieder Teil der Regierungsinitiative «Green Event». «Wir haben unser Fest umgekrempelt, um der Umwelt und den kommenden Generationen gerecht zu werden», erzählt Fränz. So stammen unter anderem die Zutaten für die verschiedenen Saucen aus regionaler und fairer Produktion.
Spaghettisfest am 15. August ab 11 Uhr, weitere Informationen unter spaghettisfest.lu.
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