Zentralbank in Kritik – Luxemburg als Schlupfloch für wertlose Papiere

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Zentralbank in KritikLuxemburg als Schlupfloch für wertlose Papiere

LUXEMBURG - Haben portugiesische Banken Luxemburg als Umweg genutzt, um fragwürdige Wertpapiere bei der Europäischen Zentralbank unterzubekommen? Die Zentralbank steht in der Kritik.

Die Luxemburger Zentralbank soll Sicherheiten für fragwürdige Papiere gegeben haben, berichtet der «Spiegel» am Montag.

Die Luxemburger Zentralbank soll Sicherheiten für fragwürdige Papiere gegeben haben, berichtet der «Spiegel» am Montag.

Editpress

Luxemburgs Zentralbank nehme es mit der Bewertung der eingereichten Sicherheiten offenbar nicht so genau, so der Vorwurf des «Spiegels» in seiner neuesten Ausgabe. Wenn Banken Frischgeld von der Europäischen Zentralbank wollen, müssen sie Sicherheiten hinterlegen.

Laut «Spiegel» habe die Luxemburger Zentralbank 63 fragwürdige Papiere aus Portugal im Wert von zwei Milliarden Euro als notenbankfähige Sicherheiten zugelassen. 11 der 63 Anleihen für mehr als eine Milliarde Euro seien von der Liste der notenbankfähigen Sicherheiten getilgt worden, als der «Spiegel» nachgefragt habe. Die Bewertung einer weiteren Anleihe in Höhe von 163 Millionen Euro sei korrigiert worden.

EZB stärkt Luxemburger

Die EZB stellte sich schützend vor die Luxemburger Notenbank. Ihr Bewertungsansatz sei regelkonform, so das deutsche Magazin.

Die Luxemburger Zentralbank lehnte eine Stellungnahme vorerst ab. Man wolle die im «Spiegel»-Beitrag erhobenen Vorwürfe prüfen, hieß es am Montagmorgen.

L'essentiel Online mit Tageblatt

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