LuxemburgDie Eishalle in Kockelscheuer erwartet eine Verjüngungskur
LUXEMBURG – Eissportarten werden im Großherzogtum immer populärer. 155.000 Besucher laufen jährlich Schlittschuh in Kockelscheuer. Bis 2030 sollen die Arbeiten in der Eishalle abgeschlossen sein.

Die Arbeiten an der Trainingseishalle in Kockelscheuer sind abgeschlossen. Am Mittwoch wurde die Trainingshalle dann offiziell von den Gemeindebehörden und dem Sportverein eingeweiht. Im vergangenen Sommer hatten die Arbeiten begonnen und der wichtigste Teil hätte den Maschinenraum betroffen, in dem die Kälte erzeugt wird, damit die Eisbahn zwölf Monate am Stück betrieben werden kann, erklärt Lex Fautsch, der Direktor der Eishalle. «In den nächsten sechs Jahren können wir in der Trainingseishalle ununterbrochen Schlittschuhlaufen. Für die öffentliche Eisbahn funktioniert das noch nicht so».
Die Übergangsphase für die beiden Eisbahnen auf dem Gelände von Kockelscheuer hat damit offiziell begonnen. «Nach 50 Jahren Betrieb der ersten Eisbahn», wie sich Fautsch erinnert, «muss sie erneuert werden.» Es soll eine Eisbahn geben, die ohne Energieeinspeisung funktioniere. «Was das Timing angeht, denken wir eher an 2030 als an 2035. Es sollte so früh wie möglich passieren, auch wenn es eine ziemlich komplexe Anlage ist.»
Sieben Vereine mit 1000 Mitgliedern belegen nämlich das ganze Jahr über die Eisbahn. «Und sie brauchen wirklich Platz», sagt Fautsch. «Die Zeitfenster zu erweitern, reicht immer noch nicht aus. Also haben wir den Maschinenraum umgebaut, um Energie zu sparen». In der Trainingseishalle wären zusätzliche Tribünen aufgestellt worden, während an der öffentlichen Eishalle weiter gearbeitet wird.
155.000 Besucher pro Jahr
«Wir sind heute Opfer unseres eigenen Erfolgs», sagt Simone Beissel, Schöffin in Luxemburg-Stadt. Die erste Eisbahn stamme aus dem Jahr 1974 und die zweite wurde 2005 zusammen mit dem Sportministerium gebaut. «Die Haupteisbahn ist vom 15. September bis zum 15. April von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends geöffnet und erfreut sich eines stetig wachsenden Erfolgs», fügt Simone Beissel hinzu. Jeden Tag sei die Eishalle reichlich besucht. Die andere Eisbahn wäre jetzt das ganze Jahr über geöffnet und es wäre nicht immer genug Platz da, um alle Leute unterzubringen.
Wäre es also an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen? Simone Beissel räumt ein: «Wir modernisieren die Eisbahn ständig, aber das älteste Gebäude müsste von Grund auf erneuert werden. Wie soll das bei 155.000 Besuchern pro Jahr gehen?» Wenn die eine Seite schließe, wäre die andere Seite überlastet. «Wir werden Experten hinzurufen, die uns sagen werden, was am meisten Sinn macht», so Simone Beissel.
Die Arbeiten und Umbauten könne man nicht mit einem Bürogebäude oder einem Haus vergleichen. Die neue Struktur der Eishalle wäre eine technische Herausforderung. Laut Lex Fautsch sei eine gute Planung und ständiges Überprüfen der Abläufe nötig, um ein solches Projekt umzusetzen. «Wir wollen die besten Techniken auf dem Markt haben, um unseren Kunden Sicherheit zu bieten und möglichst viel Energie zu sparen. Und das mit dem Ziel, noch 50 Jahre ohne Unterbrechung weiterzumachen», schildert Fautsch. 1974 wäre die Eishalle für 40.000 Besucher gebaut worden und man hätte damals nicht bis ins Jahr 2024 blicken können. Ob die Eishalle in Kockelscheuer noch weitere Eisbahnen für die Zukunft plane, darüber möchte Lex Fautsch noch nichts verraten: «Wir müssen ein paar Geheimnisse für die Zukunft aufbewahren.»
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