LuxemburgEntscheidung um neue 380-kV-Stromleitung ist gefallen
LUXEMBURG – Das Umweltministerium hat seine Stellungnahme zur geplanten 380-kV-Höchstspannungsleitung abgegeben – die endgültige Entscheidung liegt jedoch beim Netzbetreiber Creos.


Die Einwohner von Eisenborn sind besorgt, da die neue Stromleitung in unmittelbarer Nähe zum Dorf verlaufen soll.
Symbolbild: Photo prétexteDie seit Juli letzten Jahres erwartete und um eineinhalb Monate verzögerte Entscheidung der Regierung zur Trassenführung der 380-kV-Leitung ist gefallen. Laut Umweltministerium wird kein Wohngebiet in den 17 betroffenen Gemeinden der verschiedenen Leitungsvarianten direkt betroffen sein. Am stärksten betroffen wären jedoch die Gemeinden Lorentzweiler und Junglinster.
Diese Leitung soll die langfristige Stromversorgung des Landes sichern. Die endgültige Entscheidung liege jedoch bei Creos, dem Betreiber des Stromnetzes, und hängt von den Genehmigungs- und Verfahrensabläufen ab. Bei planmäßigem Verlauf werde erwartet, dass Creos den Empfehlungen des Ministeriums folgt, um die Inbetriebnahme bis 2029/2030 sicherzustellen und den Energiebedarf des Landes zu decken. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion plane Creos den Bau einer 380-kV-Höchstspannungsleitung, die von Aach in Rheinland-Pfalz über Bofferdingen nach Bartringen verlaufen soll, wie auf der Website von Creos mitgeteilt wird.
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Die Entscheidung für die Trassenvariante «Bourlingster Est» aus den fünf vorgeschlagenen Varianten im besonders umstrittenen Abschnitt hat bei der «Bierger Initiativ Amber 380 kV» für Freude, jedoch im Dorf Eisenborn für Unmut gesorgt. Der Bürgermeister von Junglinster, Ben Ries, äußerte sich positiv darüber, dass das Ministerium eine konkrete Variante gewählt hat und nicht mehrere Optionen offenließ. Dies dürfte die zukünftigen Diskussionen vereinfachen. Gleichzeitig merkte er jedoch an, dass die Entscheidung südlich von Eisenborn noch einige Herausforderungen mit sich bringen werde.
Insbesondere die Frage der Höhe der Masten. «In den vorgelegten Unterlagen wurden die geplanten Masten mit einer maximalen Höhe dargestellt. Nach Gesprächen mit Creos scheint es möglich zu sein, diese zu reduzieren», erklärt der Bürgermeister. Ries würde es auch begrüßen, wenn es möglich wäre, die Trasse noch etwas weiter vom Dorf zu entfernen. «Auch wenn die Trasse zum jetzigen Zeitpunkt die Regel des Magnetfeldes von maximal 0,4 Mikrotesla einhält.».
Den detaillierten Plan der Varianten findest Du hier.
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