Historisches SchiffLuxemburg hat das Schiff MS Marie-Astrid gekauft
SCHENGEN – Der Kaufvertrag für das Schiff, auf dem das Schengener Abkommen unterzeichnet wurde, ist am Dienstag in Regensburg abgeschlossen worden.
Die MS Princesse Marie-Astrid ist wieder ein luxemburgisches Schiff. Der Kaufvertrag wurde am Dienstag im bayrischen Regensburg unterzeichnet, teilte die Generaldirektion für Tourismus mit. Eine luxemburgische Delegation unter Leitung des Tourismusministers Lex Delles (DP) und des Schengener Bürgermeisters Michel Gloden (CSV) reiste nach Deutschland, um das Dokument zu unterzeichnen. Der Kaufpreis beträgt 630.000 Euro, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage von L'essentiel.
Die MS Princesse Marie-Astrid, die aktuell MS Regensburg heißt, befördert seit einigen Jahren Touristen zu Ausflügen auf der Donau. Das Schiff hat jedoch einen historischen Wert für das Großherzogtum: An Bord wurde am 14. Juni 1985 auf der Mosel das Schengener Abkommen unterzeichnet. Daher beschloss die Regierung im Mai letzten Jahres, es zurückzuholen und ihm neues Leben einzuhauchen.
«Besonders stolz»
Nach der Rückgabe des Schiffes sollen als nächstes Ideen für die neue Nutzung des Schiffes gesammelt werden. Deshalb wurde ein Aufruf gestartet, bei der Projekte für die Umgestaltung, die Schaffung eines Museums und den Bau eines neuen Anlegers in Schengen gesucht werden. Auf dem Schiff soll ein Ausstellungs- und Aufführungsraum eingerichtet werden, der für viele Formen von Kunst und Aktivitäten geeignet sein solle. Das Projekt soll insgesamt 5,81 Millionen Euro kosten und bis 2025 abgeschlossen sein. Die Marie-Astrid wird dann nach einigen Arbeiten nach Luxemburg zurückkehren.
Für den Bürgermeister von Schengen, Michel Gloden, ist diese Rückkehr «eine große Chance für die Gemeinde. Wir sind besonders stolz darauf, dass das Schiff, auf dem das Schengener Abkommen unterzeichnet wurde und das für die europäischen Werte wirbt, nach Schengen zurückkehrt, dem Symbol der Wiege des Europas ohne Grenzen.» Minister Lex Delles sieht darin «eine hervorragende Gelegenheit für den Erinnerungstourismus», den die Regierung fördern möchte.